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Fein-Dekomposition komparativischer und superlativischer Nominalphrasen an der Syntax/Semantik-Schnittstelle
Antragstellerin
Dr. Doris Penka
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 177897522
Ziel des Projekts ist es, die semantische Analyse quantifizierender Nominalphrasen weiterzuentwickeln und damit zu einem besseren Verständnis dieses für Sprache und Kognition zentralen Bereichs beizutragen. Nach dem gängigen Ansatz setzen sich quantifizierende Nominalphrasen wie die meisten Bücher aus einem Determinator (die meisten) und einem Nomen zusammen, wobei der wesentliche semantische Beitrag vom Determinator geleistet wird und Determinatoren als unanalysierte Grundeinheiten angesehen werden. In den letzten Jahren gibt es jedoch zunehmend Evidenz dafür, dass diese Sichtweise zu vereinfacht ist und der Semantik quantifizierender Nominalphrasen nicht gerecht wird. Daher kommt eine neue Strömung auf, welche den internen morpho-syntaktischen Aufbau von quantifizierenden Nominalphrasen ernst nimmt und versucht, ihre Bedeutung kompositional aus den Teilen herzuleiten, wobei aber noch viele Fragen ungeklärt sind. Im Projekt soll dieser kompositionale Ansatz fundiert und weiterentwickelt werden, um zu einer adäquaten semantische Analyse für quantifizierende Nominalphrasen zu gelangen. Der Fokus der Projektarbeit liegt auf komparativischen und superlativischen Nominalphrasen, die aus den Grundformen viel und wenig aufgebaut sind oder die Modifikatoren mindestens/höchstens enthalten. Ziel ist es, für diese zentralen Konstruktionen eine voll-kompositionale Analyse zu entwickeln, und damit Grundlegendes für die Theorienentwicklung zu leisten. Damit trägt das Projekt auch zur Klärung der Frage bei, welche quantifizierenden Elemente in natürlichen Sprachen vorkommen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen