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Einfluß eines Magnetpulses auf Fixrichtungen

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2010 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 178869336
 
Bei Vögeln sind zwei prinzipiell verschiedene Magnetfeldrezeptoren bekannt, die üblicherweise verschiedene Aufgaben zu erfüllen scheinen: zum einen gibt es Rezeptoren im Auge, die das Magnetfeld über Radikalpaar-Prozesse wahrnehmen und die Richtungsinformation für den magnetischen Inklinationskompaß liefern; zum anderen befinden sich eisenhaltige Strukturen im Oberschnabel, die normalerweise magnetische Intensitätsunterschiede als Komponente der Navigationskarte wahrzunehmen scheinen. Bei bestimmten anormalen Lichtbedingungen zeigen Zugvögel jedoch Fixrichtungen , d.h. Richtungsbevorzugungen, die nicht mit der Zugrichtung übereinstimmen und unabhängig von der Jahreszeit sind; diese lassen sich auf die Rezeptoren im Oberschnabel zurückführen. Ein starker magnetischer Puls beeinflußt diese Rezeptoren und führt zu einer geänderten Sollrichtung des Zugverhaltens, die dann mit dem normalen Inklinationskompaß eingeschlagen wird. In dem beantragten Projekt wollen wir jetzt untersuchen, wie sich ein solcher Puls, der die Magnetisierung der Eisenpartikel ja ändern sollte, auf Fixrichtungen auswirkt – ob nichts geschieht, ob es zu einer Richtungsänderung oder zu Desorientierung kommt. Dies kann Aufschlüsse über die Funktionsweise der Rezeptoren im Schnabel geben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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