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Elterlich geprägte Expression des RB1 Gens: Mechanismen und Auswirkungen - Imprinted expression of the RB1 gene: mechanisms and consequences

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179042185
 
Wir konnten vor kurzem zeigen, dass das Retinoblastomgen (RB1) des Menschen demImprinting unterliegt: die Expression des Allels mütterlicher Herkunft ist höher als die desväterlichen Allels (Imprinting). Dieser Unterschied hängt mit einer unterschiedlichenMethylierung einer CpG-Insel zusammen, die in einem durch Sequenz-gegenläufigeIntegration eines prozessierten Pseudogens bei Primaten hinzugekommenen Bereich im Intron2 des RB1 Gens liegt. Wir wollen wir den Ursprung, die Mechanismen und die Konsequenzenelternspezifischer Expression des RB1 Gens untersuchen. Zur Aufklärung der evolutionärenVeränderungen analysieren wir die Sequenzen, den Methylierungsstatus und die Expressionder homologen Regionen von Primaten. Um die Mechanismen in einem experimentellenSystem aufzuklären, fügen wir den Bereich des Pseudogens in die homologe Region von ESZellender Maus. Um den Einfluss der Methylierung auf die Transkription zu bestimmen,vergleichen wir die transkriptionelle Aktivität in verschiedenen Bereichen des RB1 Gens. DieAnalyse der Allel-spezifischen Expression des im RB1 Gen gelegenen P2YR5 erlaubt uns zuPrüfen, ob es zu Transkriptionsinterferenz kommt und ob dieses Gen ebenfalls demImprinting unterliegt. Beim Retinoblastom, einem durch Mutationen im RB1 Genverursachten kindlichen Augentumor, wurden elternspezifische Unterschiede auf der Ebenedes Phänotyps beobachtet. Wir werden durch Methylierungs- und Expressionsanalysenprüfen, ob diese phänotypische Variationen Konsequenzen des Imprinting des RB1 Gens sind.Die Ergebnisse unseres Vorhabens werden helfen zu klären, warum und wie es zurelternspezifischen Expression des RB1 Gens gekommen ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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