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Rolle des Thioredoxin interagierenden Proteins in der diabetischen Kardiomyopathie

Antragsteller Dr. Samuel Lee
Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179586440
 
Zahlreiche Studien belegen, dass Diabetes die myokardiale Funktion unabhängig vom Schweregrad von Gefäßerkrankungen beeinträchtigen kann – ein Prozess, der als ‚diabetische Kardiomyopathie’ bezeichnet wird. Angesichts der weltweiten Epidemie von Diabetes wird die diabetische Kardiomyopathie zu der bereits enormen Last der Herzinsuffizienz beitragen. Die Pathogenese der diabetischen Kardiomyopathie ist unklar, aber potentielle Mechanismen sind erhöhter oxidativer Stress und ein veränderter Substratmetabolismus. Thioredoxin ist Teil eines bedeutenden und ubiquitären antioxidierenden Systems, und das Thioredoxin interagierende Protein (Txnip) kann an Thioredoxin binden und dessen antioxidierende Aktivität hemmen. Txnip ist eines der Gene, welche am stärksten durch Glukose induziert werden. Da myokardiales Txnip durch Diabetes stark induziert wird, ist es ein potentieller Regulator des Redox Status in der diabetischen Kardiomyopathie. Die Txnip Expression wird nicht nur stark durch Glukose reguliert, sondern Txnip selber reguliert den Glukose-Metabolismus unabhängig von Thioredoxin. Es reguliert Signalwege der Glukoseaufnahme im humanen Skelettmuskel, und Txnip Überexpression behindert das Wachstum und begünstigt Apoptose in zahlreichen Zelltypen wie glatten Gefäßmuskelzellen oder Kardiomyozyten. In dem beantragten Projekt soll die Hypothese getestet werden, dass Txnip eine wichtige Rolle in der diabetischen Kardiomyopathie spielt. Hierfür wird eine induzierbare, Herz-spezifische Deletion von Txnip in Diabetesmodellen untersucht werden. Unter Verwendung einer knock-in Mutation von Txnip soll darüber hinaus die Hypothese getestet werden, dass Txnip die post-ischämische Herzfunktion und den Redox Status bei Diabetes durch eine spezifische intermolekulare Disulfidbrücke mit Thioredoxin reguliert. Indem sowohl Redox- als auch nicht-Redox-Mechanismen eines möglichen Mediators untersucht werden, können wir mehr über die Pathophysiologie der diabetischen Kardiomyopathie lernen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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