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Identifizierung und Charakterisierung von zellulären Mechanismen und genetischen Determinanten der kardialen und systemischen Fibrogenese
Antragsteller
Professor Dr. Frank Lammert
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35635434
Eine abnorme und exzessive Ablagerung extrazellulärer Matrix (Fibrose) tritt als Reaktionsmuster auf chronische Organschädigungen auf. Hierbei weisen die kardiale und andere Organfibrosen sowohl gemeinsame als auch spezifische zelluläre Mechanismen - und genefische Determinanten auf. Die perivaskuläre und/oder interstitielle Fibrose des Myokards spielt eine zentrale Rolle bei ventrikulärem und atrialem Remodeling und ist für die morphologische und funktionelle Pathogenese bei Myokardhypertrophie, Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern entscheidend. Multiple Mediatoren und Signalwege sind bekannt, die bei kardialen, aber auch anderen Fibroseprozessen die Proliferation und die Aktivierung von Fibroblasten beeinflussen oder die Kollagensynthese stimulieren. Die zelluläre Regulation der kardialen Fibrogenese ist jedoch bisher nur teilweise verstanden. Weiterhin ist bislang nicht ausreichend untersucht, welche genetischen Faktoren (quantitative trait loci, QTL) die individuell variable Progression der Fibrose determinieren. Unsere Studienhypothese ist, dass herzspezifische und systemische Fibrogenese sowohl gemeinsame als auch spezifische zelluläre Mechanismen und genefische Determinanten aufweisen, deren Charakterisierung die Grundlage für neue therapeutische Ansatzpunkte liefern kann. Wir werden deshalb verschiedene kardiale Fibrosemodelle qualitativ und quantitativ charakterisieren und die Beteiligung von zirkulierenden Fibrozyten aus dem Knochenmaric vergleichend bei der kardialen und hepatischen Fibrose untersuchen. Zudem sollen die zentralen profibrogenen Signalwege durch eine simultane QTL-Analyse der kardialen und hepatischen Fibrogenese in rekombinanten Mausinzuchtlinien identifiziert werden.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen