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KFO 196:  Signaltransduktion bei adaptiven und maladaptiven kardialen Remodeling-Prozessen

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35635434
 
Chronische Herzinsuffizienz ist ein ständig wachsendes Gesundheitsproblem mit hoher Sterblichkeit in industrialisierten Ländern und stellt die häufigste Krankenhausdiagnose bei älteren Menschen dar. Trotzdem sind die Mechanismen dieser Krankheit bislang nicht ausreichend geklärt und therapeutische Möglichkeiten begrenzt. Die Klinische Forschergruppe am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg untersucht nun die molekularen Hintergründe von gesunden und krankhaften Umbauprozessen im Herzmuskel. In enger Zusammenarbeit der verschiedenen Teilprojekte und mit modernen molekularbiologischen Methoden sollen die Mechanismen der Herzmuskelverdickung, der Herzmuskelschwäche und der Herzmuskelveränderungen im Herzvorhof, z. B. bei Vorhofflimmern, aufgeklärt werden.
Speziell sollen dabei die molekularen Mechanismen der chronischen Umbauvorgänge ("maladaptives Remodelling") untersucht werden, die der Phänotypänderung des global hypokontraktilen linken Ventrikels mit dem Auftreten einer klinischen Herzinsuffizienz zugrunde liegen. Weiterhin wird charakterisiert, in welcher Weise bei myokardialer Schädigung und geänderten Lastbedingungen auch das Vorhofmyokard beeinflusst wird.
Das Vorhofflimmern ist die häufigste auftretende Rhythmusstörung, die mit einer Erhöhung der Morbidität und Sterblichkeit der chronischen Herzinsuffizienz assoziiert ist. Die molekulare Pathogenese des Vorhofflimmerns ist nicht hinreichend untersucht, obgleich zahlreiche Veränderungen der Signaltransduktion beim atrialen Remodelling denen des linksventrikulären maladaptiven Remodellings sehr ähnlich zu sein scheinen. Vorhofflimmern kann darüber hinaus zum Voranschreiten des linksventrikulären Remodellings im Sinne eines Circulus vitiosus beitragen.
Pharmakologische Interventionen, die das maladaptive Remodelling günstig beeinflussen können, haben ihren Ansatzpunkt am ehesten in der Signaltransduktion. Dementsprechend sollen Signaltransduktionsmechanismen in der Interaktion membranständiger, intrazytoplasmatischer und mitochondrialer Signaltransduktionskaskaden innerhalb der Klinischen Forschergruppe charakterisiert werden. In allen Teilprojekten sollen dabei Klinik, angewandte Forschung und Grundlagenforschung miteinander verknüpft werden, um durch ein besseres Verständnis der pathophysiologischen Zusammenhänge neue Therapiekonzepte identifizieren zu können.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen

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