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FOR 1585:  Multi-Port-Knochenchirurgie am Beispiel der Otobasis (MUKNO)

Fachliche Zuordnung Informatik, System- und Elektrotechnik
Maschinenbau und Produktionstechnik
Medizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179880849
 
Dem Patientenwunsch entsprechend nach minimal traumatischen Operationsprozeduren mit prädiktierbaren Operationsrisiken, geringerer Morbidität sowie der Krankenkassen als Kostenträger mit dem Wunsch nach geringen Kosten und medicolegal nachvollziehbaren, objektiv dokumentierbaren Operationsmethoden soll im Rahmen dieses Forschungsprojektes die Durchführung gewebeschonender Operationsverfahren an der Otobasis untersucht werden. Für den Patienten könnte sich hierdurch der stationäre Aufenthalt mit einer schnelleren Reintegration in das berufliche und soziale Leben einschließlich weniger funktioneller Spätfolgen deutlich verkürzen mit nicht mehr sichtbaren kosmetischen Veränderungen.
Durch das miniaturisierte Operationsfeld würde sich die Gefahr von Infektion ebenso deutlich reduzieren. Zusätzlich soll für eine verbesserte ubiquitäre Reproduzierbarkeit der Operationsergebnisse eine vom Chirurg und dessen Tagesform weitestgehend unabhängige Operationsmethode entstehen, die dessen manipulatorische Fähigkeiten bezüglich einer hochpräzisen Umsetzung unterstützt und seine Fehler weitestgehend begrenzt. Hieraus resultiert gleichzeitig eine erhöhte Prädiktivität des Operationsergebnisses bzw. möglicher Komplikationen (maximal sollte eine Komplikationsrate von unter 0,5 Prozent angestrebt werden).
Bisher sind gewebeschonende Operationsverfahren an der Otobasis durch multianguläre Bohrkanäle nicht möglich. Der Chirurg legt stattdessen über ein Operationsfenster sämtliche Kollisionsstrukturen frei (explorative Chirurgie), welches jedoch wiederum eine erhöhte Morbidität impliziert. Kein Chirurg würde freihändig oder unterstützt durch die derzeitige medizinische Navigation "blind“ ein Loch in die Otobasis bohren (konfirmative Chirurgie), wohl wissend, dass sich innerhalb dieses Knochens vital wichtige Strukturen wie die Schlagader, der Gesichtsnerv oder das Gleichgewichts- und Hörorgan befinden.
Aus der Betrachtung des Workflows ergeben sich verschiedene Fragestellungen aus den Bereichen Medizin, Bilddatenakquirierung und -verarbeitung sowie der Messtechnik. Die Forschergruppe repräsentiert durch das interdisziplinäre Zusammenwirken exzellenter ausgewiesener Kompetenzen die dafür notwendigen Voraussetzungen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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