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Charakterisierung atherosklerotischer Plaques der Koronararterien ex-vivo und in-vivo mittels ultrahochauflösender Computertomographie im Vergleich zu intravaskulärem Ultraschall, optischer Kohärenztomographie und Histologie.
Antragsteller
Dr. Harald Dirk Seifarth
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181311163
Die koronare Herzerkrankung (KHK) ist die Manifestation der Atherosklerose an den Koronargefäßen. In den Frühstadien der Erkrankung sind in der Regel noch keine klinischen Symptome vorhanden, bei nahezu 50% der Patienten ist das erste Symptom der KHK ein Herzinfarkt oder ein plötzlicher Herztod. Dem Herzinfarkt liegt meist ein Einriß der Deckschicht der Plaque mit nachfolgendem, thrombotischem Gefäßverschluß zugrunde. Ein bestimmter Typ der atherosklerotischen Plaque zeigt dabei ein besonders hohes Risiko, ein solches Ereignis zu verursachen. Diese Plaques weisen einen relativ großen Lipidkern und eine sehr dünne Deckschicht auf. Die Identifikation dieser Plaques ist derzeit Gegenstand intensiver Forschung und gelingt bisher nahezu ausschließlich mit invasiven Techniken wie dem intravaskulären Ultraschall, der optischen Kohärenztomographie oder der Thermographie zuverlässig. Gleichzeitig spielen nicht-invasive Verfahren wie die Computertomographie (CT) eine immer wichtigere Rolle in der Diagnostik der KHK. Aktuell steht hier die Detektion der Plaques im Vordergrund, eine qualitative Differenzierung der Plaques hinsichtlich der Vulnerabilität wäre wünschenswert. Ziel des geplanten Forschungsvorhabens ist es deshalb an einem ex-vivo Modell zu überprüfen ob eine neue Detektor- und Rekonstruktionstechnologie für die CT, die eine erhebliche Verbesserung der räumlichen Auflösung sowie eine Trennung des Spektrums der einfallenden Röntgenstrahlen erlaubt, geeignet ist, diese Plaques zuverlässig zu identifizieren. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen darüberhinaus genutzt werden, die Methode in vivo zu evaluieren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Udo Hoffmann