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Charakterisierung atherosklerotischer Plaques der Koronararterien ex-vivo und in-vivo mittels ultrahochauflösender Computertomographie im Vergleich zu intravaskulärem Ultraschall, optischer Kohärenztomographie und Histologie.

Antragsteller Dr. Harald Dirk Seifarth
Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181311163
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Bisher ist die zuverlässige Detektion von vulnerablen Plaques der Herzkranzgefäße nur mit invasiven Verfahren möglich. Eine Detektion mit nicht invasiven Verfahren wäre wünschenswert um zukünftig eine spezifische Therapie einleiten bzw. steuern zu können. In den während meines Forschungsaufenthaltes in Boston durchgeführten Studien konnten wir zeigen, daß neuartige iterative Rekonstruktionsverfahren in der Computertomographie die Bildqualität gegenüber dem herkömmlichen filtered back projection Verfahren verbessern und somit die visuelle Erkennbarkeit von Läsionen der Gefäßwand erleichtern können. Wir konnten darüber hinaus zeigen, daß in der bisher verwendeten Klassifikation von atherosklerotischen Plaques der Coronararterien in nicht-verkalkt, gemischt und verkalkt die Kategorie der gemischten Plaques am häufigsten mit fortgeschrittenen atherosklerotischen Läsionen in der Histologie und lipidreichen Plaques in der optischen Kohärenztomographie assoziiert ist. Neben der bisher verwendeten Klassifikation stellten wir ein neues Klassifikationsverfahren vor, das auch die unterschiedliche Zusammensetzung des nicht-verkalkten Plaqueanteils berücksichtigt. Mit diesem Schema konnte deutlich besser zwischen frühen und fortgeschrittenen Stadien der Atherosklerose unterschieden werden als mit der bisher verwendeten Methode. Insbesondere der Nachweis eines Ring-Zeichens mit hypodensem Zentrum und hyperdensem Rand war spezifisch für fortgeschrittene Läsionen. Plaques, in denen dieses Zeichen nachgewiesen werden konnte, zeigten in der Histologie Merkmale wie z.B. einen großen lipidreichen/nekrotischen Kern, die mit einen erhöhten Rupturrisiko in Verbindung gebracht werden. In einer Studie im Hochfeld MRT konnten wir erstmals zeigen, daß eine zuverlässige Charakterisierung atherosklerotischer Plaques der Herzkranzgefäße im ex-vivo Modell auch in der MRT möglich ist und daß die Verwendung einer neuartigen Ultrashort TE Sequenz die Detektierbarkeit von Verkalkungen verbessern kann.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Cardiac CT in the Emergency Department. Cardiol Clin. 2012; 30:117-133
    Seifarth H, Schlett CL, Truong QA, Hoffmann U
  • Histopathological correlates of the napkin-ring sign plaque in coronary GT angiography. Atherosclerosis. 2012; 224:90-96
    Seifarth H, Schlett CL, Nakano M, Otsuka F, Károlyi M, Liew G, Maurovich-Horvat P, Alkadhi H, Virmani R, Hoffmann U
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.atherosclerosis.2012.06.021)
 
 

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