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Online-Spiel-Räume - Fernsehunterhaltung - Lokale Kartenrunden: Zur Korrelation von medientechnischen Innovationen und globalem Poker-Fieber

Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181575683
 
Die immer häufiger auftretende wechselseitige Durchdringung und Ergänzung von Fernsehen und Internet, deren Ausgreifen auf Mobilfunk-Angebote und die zunehmende Amalgamierung dieses Medien-Gesamt-‚Pakets‘ mit Alltagsaktivitäten – kurz: eine Konvergenz von Medien, traf und trifft gegenwärtig auf einen Wandel gesellschaftlicher Lebensbedingungen, der mit einer zunehmenden Risikobereitschaft von immer mehr Menschen einher geht.auf. In diesem allgemeinen Rahmen ist ein aktuell nachgerade omnipräsentes, gleichwohl außerhalb einer spezifischen kulturellen Erlebniswelt noch kaum diskutiertes Phänomen zu verorten: Der seit etlichen Jahren mehr oder weniger ‚weltweit‘ anhaltende Poker-Boom. Registriert werden soll in dem Projektvorhaben dieser vielfach konstatierte Poker-Boom in all seinen Dimensionierungen. Erhebungstechnisch gesehen ist dieser von medientechnischen Innovationen beförderte und auf einen mit modernisierungsgetriebenen gesellschaftlichen ‚Umständen‘ korrelierenden Mentalitätswandel aufsitzende, global massenhaft aufscheinende Verhaltenskomplex – vor dem Hintergrund der Kulturgeschichte(n) des Glücks- und insbesondere des Kartenspiels – in der Verweisung und Verzahnung von Spiel-Fokussierungen in Fernsehen, Internet und (sonstigen) Alltagsvollzügen zu rekonstruieren und theoretisch zu durchdringen. Gefragt werden soll insbesondere danach, in welchen Formen sich dieses Spielgeschehen konkretisiert, in welcher Weise der mediale Wandel in diesem Feld verläuft, welche neuen und gewandelten Wahrnehmungs-, Handlungs- und Interaktionsformen dabei zu beobachten sind, wie sich das Verhältnis von medialer und nicht-medialer Spielpraxis gestaltet und wie die „Subjekteigenschaften“ der Akteure in dieser zusehends mediatisierten Spielwelt empirisch und theoretisch erfasst werden können. Im Rahmen des SPP verorten wir das Projektvorhaben folglich im Forschungsfeld „Kontexte“ (C). Allerdings dürften die zu erwarteten Forschungsergebnisse auch für die beiden übrigen Forschungsfelder des SPP von Bedeutung sein.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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