Detailseite
Projekt Druckansicht

SPP 1505:  Mediatisierte Welten: Kommunikation im medialen und gesellschaftlichen Wandel

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Bauwesen und Architektur
Geisteswissenschaften
Geowissenschaften
Informatik, System- und Elektrotechnik
Medizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 131502115
 
Das Schwerpunktprogramm geht davon aus, dass Leben und Erfahrungen der Menschen zunehmend in und in Bezug zu mediatisierten Welten stattfinden. Mit diesem Begriff werden Handlungsfelder und Sozialwelten bezeichnet, in denen sich die relevanten Formen gesellschaftlicher Praktiken und kultureller Sinngebung untrennbar mit Medien verschränkt haben. Mediatisierte Welten konkretisieren sich in Öffentlichkeit und Politik, aber auch in Alltag, sozialen Beziehungen und Geschlechterverhältnissen, Erwerbsarbeit und Konsum, gesellschaftlichen Institutionen und Arbeitsorganisation.
Der Begriff "Mediatisierung“ bezeichnet im deutschen, aber auch zunehmend im englischen und skandinavischen Wissenschaftsraum ("mediatisation“) einen ähnlich übergreifenden Entwicklungsprozess wie Globalisierung oder Individualisierung, nämlich die zunehmende Prägung von Kultur und Gesellschaft durch Medienkommunikation.
Unter Berücksichtigung der technischen Aspekte von Mediatisierung sollen die aktuellen mediatisierten Welten sowie ihre Bedingungen, Ausdrucksformen und Konsequenzen für das Zusammenleben der Menschen disziplinübergreifend theoretisch durchdrungen und empirisch untersucht werden. Bisher liegen auf diesen Feldern lediglich punktuelle sozialwissenschaftliche empirische Studien und Forschungsansätze vor, die sich auf spezifische Fragestellungen beschränken und theoretisch unterkomplex sind. Zudem stellen sich angesichts der schnellen Entwicklungen immer neue Fragen, derzeit beispielsweise nach neuen Formen kommunikativen Handelns im sogenannten Web 2.0.
Im Hinblick auf die gesellschaftliche Relevanz des Forschungsfelds erscheint ein stärker integriertes und interdisziplinäres Vorgehen notwendig. Auf dieser Basis können übergreifende neue Fragestellungen im internationalen Rahmen entwickelt, mit zum Teil neuen Methoden systematisch untersucht und dafür entsprechende Theorien erarbeitet werden. Im Schwerpunktprogramm wird das so erarbeitete Wissen zugleich an zivilgesellschaftliche, staatliche und wirtschaftliche Instanzen weitergegeben.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Österreich

Projekte

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung