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Rezeption und Produktion von Information durch Jugendliche in der konvergenten Medienwelt
Antragstellerin
Professorin Dr. Helga Theunert
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 183015430
Das Projekt eruiert den informationsbezogenen Medienumgang Heranwachsender im Alter von zwölf bis 19 Jahren unter den Bedingungen von Mediatisierung und Medienkonvergenz, Prozessen also, die zunehmend individualisierte Muster der Mediennutzung ermöglichen. Entsprechend werden alle relevanten Medien in ihrer inhaltlichen und strukturellen Vernetztheit berücksichtigt, insbesondere jedoch neuere Medienentwicklungen (z.B. Web 2.0, Social Web, Informationsdienste für Mobiltelefone). Damit werden nicht nur die Selektion und Rezeption von Information (sei sie journalistischen Ursprungs, sei sie nutzergeneriert) in den Blick genommen, sondern auch das aktive Einholen, Herstellen und Verbreiten medialer Information in ihrer motivationalen und lebensweltlichen Einbindung. Um sowohl individuelle Medienaneignung nachvollziehen zu können als auch gruppentypische Divergenzen zu erfassen, kommen teilstandardisierte quantitative Verfahren und qualitative Fallstudien zum Einsatz. Auf der Basis von Mediensozialisation als komplexem Wechselverhältnis zwischen Gesellschaft, Medien und Subjekt liegt das Erkenntnisinteresse auf dem Umgang Jugendlicher mit medialer Information von gesellschaftlicher und politischer Relevanz. Die Ergebnisse werden unter Berücksichtigung differierender Entwicklungs- und Sozialisationsbedingungen (Alter, Geschlecht, formale Bildung, soziokulturelles Milieu) in ihrer Bedeutung für die souveräne Lebensführung der Jugendlichen und ihre gesellschaftliche Teilhabe interpretiert. Der Einfluss von Konvergenz- und Mediatisierungsprozessen wird in Kontrastierung zu früheren einschlägigen Untersuchungsergebnissen diskutiert. Die Ergebnisse schaffen eine aktuelle Grundlage für weitere Differenzierungen der Dimensionen von Medienkompetenz und für die medienpädagogische Praxis.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1505:
Mediatisierte Welten: Kommunikation im medialen und gesellschaftlichen Wandel
Beteiligte Person
Professor Dr. Bernd Schorb