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Psychosoziale Risikofaktoren bei der Entstehung des postinfektiösen Reizdarmsyndroms: eine prospektive Kohortenstudie

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 182804829
 
Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine der häufigsten gastrointestinalen Erkrankungen mit auffällig hoher Komorbidität psychischer Erkrankungen. Obwohl die Frage der pathogenetischen Bedeutung psychischer Störungen für die Entwicklung des RDS seit langem kontrovers diskutiert wird, fehlen bislang prospektive Studien, die es erlauben, die Relevanz prämorbider psychischer Faktoren bei Gesunden für die Entwicklung des RDS empirisch einzuschätzen. Die vorliegende Studie wird am Beispiel des postinfektiösen RDS untersuchen, ob Ängstlichkeit, Depressivität, Hypochondrieneigung, Stressbelastung oder reduziertes Selbstwirksamkeitserleben Bedeutung für die Entwicklung eines RDS haben. Hierzu werden wir eine konsekutive Stichprobe von knapp 3000 gesunden Erwachsenen erfassen, die sich innerhalb eines Jahres in der Impf- und Beratungssprechstunde des Bernhard-Nocht- Instituts für Tropenmedizin vor Antritt einer Fernreise vorstellen. Die Stichprobe erlaubt die ökonomische Untersuchung Gesunder mit erhöhtem Risiko der Entwicklung infektiöser Gasteroenteritiden, die ihrerseits mit einem höheren Risiko für Entwicklung eines RDS einhergehen. Die Studienteilnehmer sollen vor Reiseantritt (T0), nach Entwicklung einer Gastroenteritis (T1), sowie 7 Monate später (T2) untersucht werden. Die prämorbide Erfassung der genannten psychosozialen Konstrukte erlaubt es, deren Bedeutung für die Entwicklung des RDS im Kontext bekannter Risikofaktoren darzustellen. Die Studie ist als Pilot-Studie mit minimalem Sachmittelbedarf konzipiert und soll es bei erfolgreichem Abschluss ermögclichen, weitere Anschlussstudien zu initiieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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