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Die "American Zone of Occupation" im Rheinland (1918-1923): Der Alltag von Besatzern und Besetzten
Antragsteller
Professor Dr. Wilfried Loth
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18430558
Untersuchungen über die Besatzungspraxis und den Alltag in den von den Alliierten nach dem Ersten Weltkrieg besetzten Teilen des Rheinlands stellen ein Desiderat der historischen Forschung dar. Von den vier Besatzungsgebieten kann die ¿American Zone of Occupation insofern ein besonderes Interesse für sich beanspruchen, weil sie für einen - wenn auch kleinen - Teil der Deutschen die erste unmittelbare Erfahrung des ¿American way of life mit sich brachte. Ungeachtet ihrer vergleichsweise kurzen Dauer (Dezember 1918 bis Januar 1923) könnten daher von der ¿American Zone of Occupation aufgrund der gerade auch von den Zeitgenossen als tiefgreifend empfundenen Konfrontation der deutschen Bevölkerung mit der von den USA verkörperten Moderne weitreichende mentale Wirkungen ausgegangen sein. Das Projekt untersucht daher zum einen die Praxis der amerikanischen Besatzungspolitik in ihren unmittelbaren und längerfristigen Auswirkungen für die deutsche Bevölkerung. In gleichem Maße widmet sich die Studie aber auch dem Alltag der amerikanischen Besatzungssoldaten und insbesondere deren Sicht auf Deutschland und die Deutschen, die anscheinend durch den direkten Kontakt im Laufe der Besatzungszeit Wandlungen unterworfen war. Eine sowohl die Sicht der Besetzten als auch der Besatzer gleichgewichtig berücksichtigende Untersuchung der amerikanischen Besatzungszeit im Rheinland liefert somit nicht allein einen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte der deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit, sondern lässt auch Erkenntnisse zu allgemeinen Aspekten militärischer Fremdherrschaft erwarten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen