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Die Dysregulation der T-Zell-vermittelten Immunität in der Pathogenese des M. Wegener
Antragsteller
Professor Dr. Benjamin Wilde
Fachliche Zuordnung
Nephrologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 185036361
Der Morbus Wegener (MW) ist eine lebensbedrohliche, granulomatös-nekrotisierende Kleingefäß-Vaskulitis autoimmuner Genese, bei der verschiedene Organsysteme betroffen sind. Die Niere ist im Rahmen einer rapid-progressiven Glomerulonephritis regelhaft befallen. Effektor-T-Zellen (Teff) und regulatorische T-Zellen (Treg) spielen in der Pathogenese des MW eine entscheidende Rolle. Teff sind in der Lage Immunprozesse zu initiieren sowie aufrechtzuerhalten. Teff sind beim MW expandiert („zuviel Teff“) und Treg möglicherweise in ihrer Funktion gestört. Dieses Projektes soll verschiedene Aspekte der Dysregulation der T-Zell-Immunität beim MW untersuchen. Die T-Zell-Expansion könnte durch „defekte“ Tregs begünstigt werden, die Teff nicht effizient genug kontrollieren („Treg-Defekt“). Die Teff-Expansion führt zu den typischen Organentzündungen, die möglicherweise auch durch lokale Tregs am Ort der Entzündung nicht kupiert werden. Verminderte Migrationsfähigkeit von zirkulierenden Tregs könnte dazu führen, dass diese den Ort der Inflammation („Treg am falschen Ort“) nicht ausreichend erreichen. Zudem könnten Treg in einem proinflammatorischen Zytokinmilieu zu Teff konvertieren und die immunmodulatorische Fähigkeit verlieren („Treg-Plastizität“). Das Projekt hat daher zum Ziel: 1. die Bedeutung der Teff-Expansion beim MW zu untersuchen und 2. Tregs in Bezug auf ihre Anzahl, ihr Migrationsverhalten und ihre Funktion beim MW zu charakterisieren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Niederlande