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Territorien und Technologien in einer instabilen Wissensökonomie: Ein evolutionärer Rahmen regionaler Resilienz

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 186901689
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt untersuchte mittels theoretischer und empirischer Forschung Voraussetzungen regionaler ökonomischer Resilienz, d.h. Fähigkeiten regionaler Wirtschaftssysteme, exogene Schocks zu verarbeiten. Im theoretischen Teil des Projekts wurden strukturelle Eigenschaften und institutionelle Gegebenheiten der regionalen Wirtschaftssysteme als Einflussfaktoren auf regionale Resilienz untersucht. Hierbei wurde deutlich, dass funktionale Redundanz in Form der „related variety“ und Modularität relevante Struktureigenschaften zur Erklärung regionaler Resilienz sind, während bei den institutionellen Gegebenheiten die Plastizität der institutionellen Regimes in der Region als bedeutsam identifiziert werden konnte. Im empirischen Teil des Projekts wurden verschiedene quantitative und qualitative Methoden eingesetzt, um die theoretischen Kenntnisse zu prüfen und fortzuentwickeln. Die Bedeutung der Struktureigenschaften konnte bestätigt werden. Allerdings überraschte die Vielfalt möglicher Resilienzpfade der Regionen, die daher auch unterschiedliche Ausprägungen der Struktureigenschaften für unterschiedliche Resilienztypen begründete. Auch die theoretischen Aussagen zur Bedeutung institutioneller Regimes und ihrer Plastizität für regionale Resilienz konnten bestätigt werden. Als besonders wichtig wurden die in den Institutionen angelegten Potentiale zur Lern- und Anpassungsfähigkeit identifiziert. Die Erkenntnisse der theoretischen und empirischen Untersuchungen flossen abschließend in politische Handlungsempfehlungen ein, die auch auf zwei Praxis-Workshops zur Diskussion gestellt wurden. Regionale Resilienzpolitik zeichnet sich durch Kompatibilität kurzfristiger Stabilisierungs- und mittelfristiger Anpassungsstrategien sowie Komplementarität der Maßnahmen auf lokaler, regionaler, nationaler und supranationaler Ebene aus. Zukünftige Forschung wird sich insbesondere mit der notwendigen Differenzierung der Erklärungen unterschiedlicher Resilienzpfade der Regionen beschäftigen müssen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2010): Evolution regionaler Resilienz: theoretischer Rahmen und Messkonzepte, in: Dreger, C.; Kosfeld, R.; Türck, M. (eds.): Empirische Regionalforschung heute, Wiesbaden; Gabler, 111-124
    Wink, R.
  • (2014): Regional economic resilience: European experiences and policy issues, Raumforschung und Raumordnung, 72 (2), 85-91
    Wink, R.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s13147-013-0265-4)
  • (2014): Regional economic resilience: policy experiences and issues in Europe (editorial), Raumforschung und Raumordnung, 72 (2), 83-84
    Wink, R.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s13147-014-0283-x)
  • Multidisziplinäre Perspektiven der Resilienzforschung, (Studien zur Resilienzforschung) Wiesbaden, Springer, 2016. IX, 377 S.
    Wink, R. (Hrsg.)
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/978-3-658-09623-6)
 
 

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