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Vorhersage des langfristigen Behandlungserfolgs anhand von Symptomverlaufsclustern und der Dauer bzw. Dosis stationärer Psychotherapie
Antragstellerin
Professorin Dr. Birgit Watzke
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 187067546
Die stationäre Behandlung psychischer Erkrankungen wurde in den letzten Jahren stetig verkürzt, wobei die empirische Basis für die Bestimmung optimaler Behandlungsdauern sowie zum Verlauf der Symptomatik während der Behandlung gering ist. Ausgangspunkt für das Vorhaben bildet eine aktuell durchgeführte Prozess-Outcome-Studie, bei der es möglich war, neben Aufnahme-, Entlass- und einer 6-Monats-Follow-up-Messung wöchentliche Verlaufsmessungen während der stationären Behandlung durchzuführen (N = 580; mit über 3480 Verlaufsmessungen; durchschnittlich 6 Verlaufsmesszeitpunkte pro Patient). Auf der Basis dieser Daten soll die beantragte Studie zwei Hauptfragestellungen untersuchen: 1. Lassen sich prototypische Verläufe der Symptombelastung identifizieren und durch Patientencharakteristika vorhersagen? 2. Kann die längerfristige Symptombesserung durch die identifizierten Verlaufscluster vorhersagt werden? Hierbei sollen sowohl Dauer-Wirkungs- Zusammenhänge als auch Dosis-Wirkungs-Zusammenhänge überprüft werden. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob die Qualität der therapeutischen Beziehung (alliance) als Prädiktor die Symptomverläufe sowie das längerfristige Outcome vorhersagen kann. Die gewonnenen Ergebnisse tragen zur Evidenzbasierung der Entscheidungen über Behandlungszeiten und zur Optimierung von Behandlungsprozessen bei.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Martin Christian Härter