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Antigenprozessierung und -präsentation von HLA Klasse II restringierten Minor Histokompatibilitätsantigenen

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 187212952
 
Die Gabe von Spender-Lymphozyten ist eine effektive Behandlungsmethode für Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen, die nach einer allogenen Knochenmarktransplantation ein Rezidiv erleiden. T-Lymphozyten des Spenders vermitteln dabei den gewünschten Graft-versus-Leukämie (GvL) Effekt, können aber auch nachteilige Graft-versus-Host Reaktionen auslösen. Diese T-Zellen sind gegen polymorphe Peptide gerichtet, in denen sich Patient und Spender unterscheiden. Diese so genannten Minor Histokompatibilitätsantigene (MiHA) werden auf HLA-Molekülen der Klasse I oder II präsentiert und aktivieren CD8+ bzw. CD4+ T Zellen. Wir haben fünf HLA Klasse II restringierte MiHAs identifiziert, die auf professionellen Antigen-präsentierenden Zellen (APC) sowie auf leukämischen Zellen erkannt wurden. Nicht-hämatopoetische Zellen wurden trotz Zytokin-induzierter Expression von HLA Klasse II nicht erkannt. Ebenso wurde eine begrenzte Anzahl bösartiger hämatopoetischer Zellen nicht erkannt, obwohl diese sowohl das MiHA kodierende Gen als auch entsprechende HLA Klasse II Moleküle expremierten. Es ist daher unsere Hypothese, dass nicht-professionelle APC aufgrund mangelnder Prozessierung und Präsentation intrazellulärer Antigene in HLA Klasse II nicht erkannt werden. Das Ziel dieses Projektes ist, die Mechanismen der intrazellulären Prozessierung und Präsentation von HLA Klasse II restringierten MiHAs im Detail zu analysieren. Unterschiede in der HLA Klasse II Prozessierung in hämatopoetischen und nicht-hämatopoetischen Zellen könnte eine selektive Aktivierung des GvL Effekts ermöglichen. Zudem könnte die Antigenprozessierung in verschiedenen Stadien der hämatopoetischen Reifung variieren, und damit auch in leukämischen Zellen, die von Vorläuferzellen unterschiedlicher hämatopoetischer Linien und Differenzierunsgrade abstammen. Ein besseres Verständnis dieser Mechanismen ist essentiell für die gezielte Tumorimmuntherapie mit CD4+ T-Zellen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Niederlande
 
 

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