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Konsum und politische Kommunikation im Zarenreich 1856 - 1914

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 188151473
 
Das Projekt thematisiert Konsum als soziales, politisches und kulturelles Handlungsfeld im Zarenreich vom Ende des Krimkriegs bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Im Blick stehen die Konsumenten und ihre Praktiken, die in politischen Diskursen problematisiert wurden, sowie die Abgrenzungen, Verflechtungen und Abhängigkeiten von Konsum und Politik. Am Beispiel der beiden Hauptstädte St. Petersburg und Moskau werden erstens Akteure untersucht, die Regeln und Verteilungen des Konsums verhandelten. Zweitens werden moralische, soziale und wirtschaftliche Diskurse über den Konsum analysiert. Drittens wird das Spannungsfeld aufgezeigt, in dem sich die Konsumenten zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren, Produzenten sowie staatsbürgerlichen Rechten und Pflichten bewegten. Mit einem konstruktivistischen Politikbegriff werden die (De-)Politisierungen des Konsums, z.B. anhand des Verbraucherschutzes, sowie Repräsentationen der Produzenten, Händler und Konsumenten (z.B. die Reklame oder die Mode) untersucht. Damit lassen sich auf den Ebenen der Praktiken und Diskurse konkurrierende ordnungspolitische Konzepte und Regulierungen ebenso aufzeigen wie Verteilungskämpfe und Legitimierungsprozesse zwischen autokratischem Regime und Gesellschaft.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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