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Animation als Bewegungs- und Beseelungsbild. Trickfilm als Zauberkunst und Magie. Bildnerische Poesie als Theorie des Zwischenraums...Jetzt: ÜBERTRAGENE KÖRPER. Zur Reise der Bilder in Schattenspiel, Photographie, Animation: bei Hans-Peter Feldmann, W.G. Sebald und William Kentridge
Antragstellerin
Dr. Angela Breidbach
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190169589
Die Begriffe Animationsfilm und Trickfilm bezeichnen ein Genre der Filmkunst unter Aspekten unterschiedlicher formaler Strategien. „Animation“ beschreibt traditionell die Bewegung und Belebung der Filmfiguren. In der Tradition der Magie stehend öffnet „Trick“ auch eine Tür in das Obskure, Dunkle der Bilder und benennt Strategien des Versteckens und Wiedervorholens von Gegenständen. Am Werk dreier zeitgenössischer Künstler, Kara Walker, Jochen Kuhn und William Kentridge, soll die Tragweite der beiden Begriffe für den künstlerischen Film ausgelotet werden. Gemeinsam ist diesen drei Künstlern, dass ihren Projektionsbildern händische Manipulationen unterschiedlicher Materialien vorausgehen: Zeichnung, Malerei, Schattenriss, Collage, Montage, Rauminstallation. Dabei spielen die Massen und Gewichte des Materials und ihre Behandlung genauso eine Rolle, wie die Eigenbewegung des Künstlers an dessen Widerständen. Die ursprüngliche ontologische Echtheit des Materials wandelt sich in der Übertragung zum Filmbild in die eines assoziativen Bausteins. In der zeitlich/flächigen Ebene der Projektionen fügen sich diese Bausteine in dynamische, hierarchische Ordnungen. Als Dialektik von Differenz und Synthese der Bildbausteine und unter dem erweiterten Begriff des „Wandelbildes“ oder „Walking Image’s“ können im Oeuvre der drei Künstler – über Animation und Trick hinaus – sprachlich-poetische Strategien des Visuellen beschrieben werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Michael Diers