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Diachronie von Kongruenzsystemen: Kymrisch - Bretonisch - Deutsch (und weitere germanische Sprachen)

Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2011 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190215791
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Projekt wurden zur genauen Erfassung der Pervasivität von Kongruenz für die germanische und britannische Sprachfamilie die gleichen Textausschnitte (aus Lukas 2) in Bezug auf Kongruenzrelationen exhaustiv analysiert und in einer Datenbank, die mit Projektende 51.800 Datensätze umfasst, annotiert. Die Paralleltextanalyse ermöglicht, über den identischen Text(-Ausschnitt) ein tertium comparationis zu finden, das die Vergleichbarkeit der erfassten Daten gewährleistet. Die Resultate wurden visualisiert und kartiert, um diachrone Entwicklungen erfassbar zu machen. Bei den germanischen Sprachen ergab sich, dass die stärksten Abweichungen vom ursprünglichen Muster unter anderem bei Sprachen auftreten, in deren Geschichte Sprachkontakt eine besondere Rolle spielt (Englisch, Afrikaans). Demgegenüber zeichnen sich die britannischen Sprachen in ihrer überlieferten Form durch eine bemerkenswerte diachrone Stabilität aus. Neben der Frage nach der Pervasivität widmete sich das Projekt bestimmten besonders auffälligen Kongruenzkonstellationen bei lexical hybrids, bei denen etwa Genus und Sexus oder Zahl in Numerus in einem inhärenten Konflikt stehen. Hier erweisen sich semantische und pragmatische Faktoren als ausschlaggebend.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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