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Aufwandsschwellen und Aufwandsbewertungen in der Verkehrsnachfragemodellierung des Personenverkehrs

Fachliche Zuordnung Verkehrs- und Transportsysteme, Intelligenter und automatisierter Verkehr
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191700931
 
Der Forschungsantrag hat das Ziel, wichtige theoretische Probleme in der Verkehrsnachfragemodellierung, die auch in einem engen Zusammenhang mit den Nutzentheorien der Wirtschaftswissenschaften stehen, zu behandeln. Insbesondere soll die Aufwandsschwellenproblematik (z. B. Zeitschwellen) untersucht werden. Dabei sollen interdisziplinär Vertreter der Verkehrsplanung, der Mikroökonomie/Transportökonomie, der Verkehrspsychologie und der Mikroökonometrie zusammenwirken, um die Forschungsproblematik in ihrer ganzen Breite kompetent abdecken zu können.Das hier skizzierte Forschungsfeld soll untersuchen, wie die Verkehrsteilnehmer bei ihren Wahlentscheidungen „kleine“ Aufwände und Aufwandsunterschiede (Reisezeit, Reiseweite, Kosten bzw. Aggregate dieser Aufwände) wahrnehmen. Können diese Aspekte quantifiziert werden, müssen sie auch innerhalb der Verkehrsnachfragemodellierung, über die Präferenzen der Verkehrsteilnehmer, Berücksichtigung finden. In der Verkehrsnachfragemodellierung ist die Wirkung von Aufwandsschwellen allerdings bisher weder empirisch noch theoretisch genügend abgesichert und bedarf tiefgründiger Untersuchungen, was innerhalb dieses Forschungsprojektes geschehen soll.Durch die engen praktischen und theoretischen Wechselwirkungen ist innerhalb dieses Forschungsprojektes die Betrachtung der mikroökonomischen und mikroökonometrischen Nachfragetheorie unumgänglich. Neben den Wechselwirkungen sind erste Erkenntnisse bzgl. der Schwellenwertproblematik auf diesem Gebiet von großer Bedeutung für das Projekt. So lassen die vorhandenen Erkenntnisse innerhalb der Mikroökonomie wahrscheinlich eine Transformation bzw. Übertragung der Erkenntnisse auf die Verkehrsplanung zu. Mögliche modelltheoretische Ansätze sollen darüber hinaus psychologisch beleuchtet, empirisch getestet und deren Auswirkungen abgeschätzt werden.Die Entscheidungsmodellierung der Verkehrsteilnehmer in Abhängigkeit der Schwellenwertproblematik ist dabei so bedeutend, dass davon auszugehen ist, dass die zu entwickelnden Ansätze elementare Modellverbesserungen auf dem Gebiet der Vekehrsnachfragetheorie ergeben. Ebenso sind erhebliche Auswirkungen auf die Nutzen-Kosten-Analyse von Verkehrsprojekten zu vermuten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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