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Differentielle Entwicklungspfade von Substanzstörungen vom Jugend- zum Erwachsenenalter: Die Bedeutung von Persönlichkeitsentwicklung, Alkoholwirkungserwartungen und Emotionsregulation
Antragsteller
Professor Dr. Sven Barnow; Professor Dr. Hans Jörgen Grabe
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192564494
Individuell unterschiedliche Entwicklungsverläufe von Alkoholproblemen und Alkoholstörungen (Alcohol Use Disorders; AUD) sind bisher wenig untersucht. Einige Befunde deuten jedoch darauf hin, dass Persönlichkeitsmerkmale, Alkoholwirkungserwartungen (Alcohol Expectancies; AE) und deren Veränderung vom Jugend- zum Erwachsenenalter Einfluss auf den Verlauf einer AUD haben. Des Weiteren dokumentieren Studienbefunde, dass Persönlichkeitsmerkmale und Emotionsregulation (ER) miteinander korreliert sind und ER-Prozesse mit Alkoholproblemen/ AUD im Zusammenhang stehen. Allerdings existiert kaum Wissen darüber, welche Mechanismen die Assoziation von Persönlichkeitsveränderungen und AUD vermitteln und welche Bedeutung AE und ER-Prozesse dabei haben. Die zentralen Fragestellungen für diesen Antrag lauten deshalb: 1. Beeinflussen Veränderungen von Persönlichkeitsmerkmalen (u.a. Absinken von Impulsivität und Neurotizismus) vom Jugend- zum Erwachsenenalter den Verlauf (bpsw. „Maturing Out“ vs. Chronifizierung) von Alkoholproblemen? 2. Wird diese Assoziation durch AE und deren Änderung (bspw. Absinken positiver AE) vermittelt? 3. Welche Bedeutung haben ERProzesse in diesem Kontext? Zur dritten Frage werden mittels „Ecological Momentary Assessement“ (EMA) emotionale Reagibilität, ER-Strategien sowie Alkoholkonsum der Probanden über einen Zeitraum von 14 Tagen unter Alltagsbedingungen erhoben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Harald Jürgen Freyberger (†)