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Hochgebirgs-Polstermoore als Indikatoren für holozäne Umweltveränderungen in den Zentralanden (NW Argentinien)

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193052098
 
Aufgrund ihrer Lage zwischen tropischen und aussertropischen Niederschlagsregimes stellen die südlichen Zentralanden ein Schlüsselgebiet für die Paläoklimaforschung dar. Unsere Voruntersuchungen zeigen, dass sich hochandine Polstermoore für paläoökologische Multi-Proxy-Studien hervorragend eignen. Die Vorteile dieser Geoarchive liegen in ihrer Vergleichbarkeit über klimatische Gradienten hinweg, ihren hohen Akkumulationsraten und der guten Eignung ihrer Torfe zur präzisen 14C-Altersdatierung. Vorherige Untersuchungen zu Paläoumweltbedingungen anhand von Seesedimenten und fossilen Nagetierkot-Lagerstätten mangelt es entweder durch die uneinheitliche Auswahl von Standorten und Methoden an Vergleichbarkeit oder sie zeigen eine unvollständige Chronologie.In den Hochanden NW-Argentiniens konnten Bohrungen in Polstermooren durchgeführt werden. Die bis zu 8,50 m langen Torfsequenzen gestatten erstmals eine hoch auflösende, kontinuierliche Klimarekonstruktion über das Holozän für die zentralen Anden. Hierbei wurden Klimaoszillationen identifiziert und präzisiert, welche auch in anderen hoch aufgelösten Paläoklima-Datensätzen aus außertropischen Breiten nachweisbar sind. Die hochandinen Moore werden in Zukunft aufgrund ihrer Vergleichbarkeit und der guten Voraussetzungen zur Radiokarbon-Datierung an Bedeutung als Geoarchive in Südamerika gewinnen. Die Ergebnisse bestätigen, dass sich nordhemisphärische Klimaoszillationen auf die Sommermonsunaktivität der tropischen/subtropischen Südhemisphäre auswirkten. Temperaturschwankungen hatten Auswirkungen auf die Redoxverhältnisse der Moore. Schwankende Redoxverhältnisse bewirken Akkumulations- bzw. Mobilisierungsvorgänge bei Schwer- und Halbmetallen, was als klimasensitiver Proxy dienen kann und weiter erforscht werden soll.Wie ursprünglich beantragt, erfordert der Abschluss des bislang sehr erfolgreich verlaufenen Projekts eine Verlängerung der PostDoc-Stelle von Dr. Karsten Schittek um 12 Monate, um die Ausarbeitung, Präsentation und Publikation der Ergebnisse, die Betreuung der Master-Studierenden und den Fortbestand und Ausbau dieses Forschungsgebietes zu gewährleisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Argentinien
 
 

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