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Zeitgenössische amerikanische Spinoff-Romane: Kanonrevision und Rückkehr der US-amerikanischen Vergangenheit

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193395276
 
Das Vorhaben ist ein literaturwissenschaftliches Projekt mit kulturwissenschaftlicher Dimension. Es widmet sich einer Gruppe von amerikanischen Romanen, die hier als literary spinoffs bezeichnet werden und die sich durch ihren prägnanten intertextuellen Bezug auf ein kanonisches Werk der Weltliteratur auszeichnen – eine Verbindung, die bereits im Titel signalisiert wird (vgl. z. B. Clinchs Roman Finn, der Twains Huckleberry Finn zum Ausgangspunkt nimmt) und dadurch eine besondere Kommunikationssituation mit der Leserin etabliert. Dieses intertextuelle Verfahren wurde in seiner zeitgenössischen Ausprägung noch nicht systematisch betrachtet. Das Erkenntnisinteresse der Arbeit zielt vor allem auf die Funktionen und Strategien intertextueller Bezugnahmen, auf die "kulturelle Arbeit", die spinoffs leisten.Im englischsprachigen Raum demonstrieren spinoffs derzeit ein ausgeprägtes Interesse am 19. Jahrhundert. Das Projekt widmet sich solchen "neo-viktorianischen" spinoffs im USamerikanischen Raum, für den das 19. Jahrhundert kulturell als formative Phase gilt, und untersucht die imaginativen Konstruktionen eines kulturellen Ursprungs, die durch den komplexen Bezug auf "Klassiker" des 19. Jahrhunderts geleistet werden. Da gängige Konzepte von Intertextualität nur geringe Einsichten in die "kulturelle Arbeit" von spinoffs erlauben, besteht ein Ziel in der Weiterentwicklung theoretischer und methodischer Modelle, insbesondere in der Entwicklung eines Intertextualitätsmodells, das für eine an kulturellen Fragestellungen orientierte Literaturwissenschaft produktiv ist.“
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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