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Von der Stadt aufs Land? Aneignungsstrategien und Wahrnehmungsprozesse im sozialen und kulturellen Wandel der ländlichen Gesellschaft zwischen 1950 und 1980

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193792882
 
Ziel des Projektes ist die Darstellung der sozialen und kulturellen Transformationen der ländlichen Gesellschaft zwischen 1950 und 1980 unter dem Einfluss von Urbanisierung und Suburbanisierung und der Wahrnehmung dieses Prozesses aus ländlicher Perspektive. Dabei gilt als Hauptthese, dass die Aneignung des „Städtischen“ in Formen geschah, die der ländlichen Erfahrung entsprachen. Der neue Ansatz der Studie ergibt sich durch zwei Gesichtspunkte: Erstens werden wichtige Teilprozesse des grundlegenden Wandels der ländlichen Gesellschaft zwischen 1950 und 1980, die Diffusion von kulturellen Innovationen nicht wie meist üblich im Ergebnis dargestellt. Sondern der Akzent wird auf ihre Prozesshaftigkeit gelegt, auf ihre z. T. urbanen Ursprünge, ihre Vermittlung und die Aneignungsprozesse. Zweitens wird erstmals die Wahrnehmung des gesamten Prozesses der Nivellierung von Stadt-Land-Unterschieden beschrieben, auch in seiner Bedeutung für die Selbstdefinition der ländlichen Gesellschaft. Vor dem Hintergrund grundlegender Wandlungsvorgänge (Deagrarisierung, Suburbanisierung, sozialer Wandel) lässt sich mit dem gewählten akteursorientierten Ansatz der Transferprozess des Städtischen als Vermittlungs- und Aneignungsprozess beschreiben. Empirisch werden Kommunikation und Medien, Konsum, Freizeitverhalten und Jugendkulturen in einer Regionalstudie im Untersuchungsraum Rheinhessen untersucht. Dem Gewicht des subjektiven Faktors in der Fragestellung entsprechend, wird für Teile der Untersuchung ein mikrohistorischer, generationsspezifischer und biografiegeschichtlicher Zugang gewählt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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