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Satzbehalten als Methode der Sprachstandsdiagnose

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194414680
 
In den Sprachstandserhebungen der letzten Jahre wurden standardmäßig Aufgaben eingesetzt, in denen Sätze nachgesprochen werden mussten. In all diesen Erhebungen schnitten Kinder mit Migrationshintergrund auffällig schlecht ab. Aus unserer Sicht liegt dies nicht nur an den schlechten sprachlichen Fähigkeiten dieser Kinder, sondern auch an der Verwendung des Untertests „Sätze nachsprechen“. Aus unserem Modell des Satzbehaltens leiten wir ab, dass die schlechte Leistung der Nicht- Muttersprachler im (wörtlichen) Nachsprechen von Sätzen maßgeblich auf einer Überlastung der Aufmerksamkeitsressource beruht. Da die Aufmerksamkeitsressource stärker durch nichtmuttersprachliche als durch muttersprachliche Sprachverarbeitungsprozesse beansprucht wird, entstehen bei Nicht-Muttersprachlern häufig Verarbeitungsengpässe, wenn es darum geht, Oberflächeninformationen für das wörtliche Behalten längerfristig aktiviert zu halten. Dies führt – bei ansonsten vergleichbaren Verstehens- und Produktionsleistungen – zu einer schlechteren Leistung im wörtlichen Satzbehalten. In der hier beantragten ersten Phase des Projekts wollen wir zum einen diese Annahmen empirisch prüfen. Zum anderen wollen wir untersuchen, ob die Benachteiligung der Nicht- Muttersprachler aufgehoben wird, wenn das wörtliche Nachsprechen durch eine inhaltliche Behaltensanforderung ersetzt wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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