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Medien der kollektiven Intelligenz
Antragstellerin
Professorin Dr. Isabell Otto
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 195097016
Medien erzeugen Kollektive, denen sie als Mittler angehören. Mit dieser Ausgangsüberlegung untersucht das wissenschaftliche Netzwerk Praktiken der Kooperation, die unter dem Begriff der kollektiven Intelligenz verhandelt werden und besonders die Neubestimmung des Internets als Social Web zu Beginn des 21. Jahrhunderts prägen. Die Netzwerkmitglieder gehen von einer konstitutiven Beteiligung medialer Prozesse an der Entstehung kollektiver Intelligenz aus. Medialität wird dabei verfahrenslogisch und differenztheoretisch in den Blick genommen und nicht allein auf technische Apparaturen beschränkt. An die Stelle einer ausschließlichen Fixierung auf den Computer als Mittel tritt die Frage, wann und unter welchen Bedingungen ein technologisches oder soziales Zwischenglied zu einem Mittler kollektiver Intelligenz werden kann. Das Netzwerk fragt, welche unterschiedlichen Handlungsweisen der Kollaboration, welche ästhetischen Experimente diese Vermittlungsarbeit hervorbringt und welche politischen Konsequenzen sie hat. Die Projekte der Netzwerkmitglieder richten sich auf drei Forschungsfelder: auf Praktiken der Interaktion zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren, auf soziopolitische Regulationen kollektiver Intelligenz und auf mediale Verfahren verteilter Kreativität. Ziel ist es, in interdisziplinären, medienkomparativen und medienhistorischen Diskussionen unter-schiedliche Formierungen kollektiver Intelligenz systematisch zu untersuchen und so zur Analyse der gegenwärtigen Medienkultur beizutragen.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke