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Modellierung des Schädelwachstums bei Patienten mit Kraniosynostosen zur Verbesserung der Diagnosemöglichkeiten
Antragsteller
Professor Dr. Marius Hartmann; Professor Dr. Joachim Mühling (†); Professor Dr.-Ing. Heinz Wörn
Fachliche Zuordnung
Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 19515221
In Form einer Wachstumsmodellierung gesunder und pathologisch deformierter Schädel sollen dem Chirurgen erweiterte Diagnosemöglichkeiten zu Verfügung gestellt werden. In dem beantragten Projekt sollen Modellierungs- und Visualisierungsarbeiten durchgeführt werden, welche die Therapie- und Operationsplanung kraniofazialer Fehlbildungen unterstützen. Zu den häufigsten kraniofazialen Fehlbildungen gehören die Kraniosynostosen, die durch den vorzeitigen Verschluss der Schädelnähte zu Schädeldeformitäten und konsekutiven Hirnveränderungen führen. Die Wahrscheinlichkeit eines Kleinkindes an einer Kraniosynostose zu erkranken, beträgt ca. 1:2000 [R15]. Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes kann eine Osteotomie erforderlich sein, da es ansonsten zu Organschäden kommen könnte. Durch eine Modellbildung soll die pathologische Schädelentwicklung im Vergleich zu einem gesunden Wachstum analysiert und nachgebildet werden. Insbesondere soll es ermöglicht werden, OP-Zeitpunkt und die Notwendigkeit einer OP besser beurteilen zu können. Durch die Invertierung des Prozesses und anschließende Modellierung als gesundes Modells kann ein individueller Referenzschädel generiert werden. Dadurch wird es ermöglich die Ziele der Osteotomie in Form eines gewünschten postoperativen Erscheinungsbildes erstmals zu definieren. Die Modellierung soll abstrahiert gehalten werden, so dass das Anwendungsspektrum der Methode durch Modifikationen auch auf andere Krankheitsbilder ausweitet werden kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Jörg Raczkowsky