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Chirale Iodarene und Tetraalkylammoniumiodide - Synthese und Anwendung in katalytisch enantioselektiven Oxidationsreaktionen

Subject Area Organic Molecular Chemistry - Synthesis and Characterisation
Term from 2011 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 195409421
 
Final Report Year 2015

Final Report Abstract

In diesem Projekt wurden neue Iodid- und Iodan-vermittelte oxidative Kupplungsreaktionen untersucht. Wir haben ein tieferes Verständnis für die Reaktivität von in situ erzeugten (Hypo)ioditen erlangen können und dieses Katalyseprinzip in oxidativen C-N-C-O- und C-C-Knüpfungsreaktionen erfolgreich angewendet. Die initial entwickelte oxidative C-N-Knüpfungsreaktion zum Aufbau von 2-Aminobenzo[d]oxazolen ist viel beachtet und zählt mittlerweile zu den meistzitiertesten Arbeiten der Zeitschrift Organic Letters aus dem Publikationsjahr 2011. Zudem haben wir uns mit der Chemie chiraler hypervalenter Iodverbindungen intensiv beschäftigt. Uns gelang innerhalb dieses Projekts die Entwicklung einer neuartigen oxidativen Spirozyklisierung von Oxim-substituierten Phenol- und Naphtholderivaten mithilfe C2-symmetrischer chiraler Aryliodide. Weiterhin konnten wir neue Triazol-substituierte chirale Iodarene entwickeln. Hier gelang uns die Etablierung einer effizienten Syntheseroute und wir konnten zudem deren vielversprechende Reaktivität in enantioselektiven Spirozyklisierungen beweisen. Insgesamt mussten wir allerdings erkennen, dass die Entwicklung echter katalytisch enantioselektiver Reaktionen unter Verwendung hypervalenter Iodverbindungen äußerst schwierig ist und im besonderen Maße von den gewählten Reaktionsbedingungen (insbesondere dem verwendeten Lösungsmittelgemisch) abhängt. Dies hängt vermutlich mit bisher wenig verstandenen dynamischen Austauschprozessen am hypervalenten Iodatom zusammen, die zu einer Vielzahl parallel vorliegender aktiver Spezies und damit Reaktionsverläufen führen. Wir möchten uns in naher Zukunft zunächst dem besseren Verständnis dieser Austauschreaktionen widmen, um schließlich die Entwicklung neuer enantioselektiver Reaktionen und chiraler hypervalenter Iodverbindungen rationaler vorantreiben zu können.

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