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Gegenhegemoniale Raumdiskurse am Beispiel benachteiligter Stadtteile in Deutschland und Frankreich

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 195687761
 
Hegemoniale Diskurse in Medien und Politik konstituieren bestimmte Stadtteile als „bedrohlich", indem ihnen (und ihren Bewohnern) negative Eigenschaften zugeschrieben werden. Mit solchen räumlichen Ordnungen werden Ordnungen des Sozialen (re-)produziert, die stigmatisieren. Allerdings sind - wie (Vor-)Untersuchungen zeigen - auch hegemoniale Diskurse nie total, gibt es immer auch Stimmen, die alternative Geographien entwerfen. Diese als „gegenhegemoniale Raumdiskurse" zu konzeptualisieren und empirisch nachzuweisen steht im Mittelpunkt des beantragten Projekts. Als empirisches Beispiel dienen durch hegemoniale Diskurse stigmatisierte „benachteiligte Stadtteile" in einem deutsch-französischen Vergleich. Hierdurch können sowohl allgemeingültige als auch kontextspezifische Muster gegenhegemonialer Raumdiskurse herausgearbeitet werden. Gegenhegemoniale Diskurse werden vielfach in künstlerischen Ausdrucksformen artikuliert, im Falle benachteiligter Stadtteile bspw. vornehmlich über Rap. An dessen Beispiel soll das Projekt herausarbeiten, wie gegenhegemoniale Diskurse sich über spezifische lokal-global-Dialektiken durch einen expliziten Raumbezug auszeichnen, wie sie dadurch alternative Identitätsangebote insbesondere für Jugendliche in den benachteiligten Stadtteilen bieten und wie sie damit auch handlungsermächtigend wirken. Auf dieser Basis wird abschließend die stadtteilbezogene Politik in den Blick genommen, die Rap als einen wichtigen Ansatzpunkt für Kultur- und Sozialarbeit begreift.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Georg Glasze
 
 

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