Detailseite
Projekt Druckansicht

Sportliche Aktivität und Stressregulation: Eine feldexperimentelle Überprüfung der Stresspuffer-Hypothese

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 196842782
 
Die "Stresspuffer-Hypothese der Sportaktivität" postuliert, dass sportlich aktive Personen eher in der Lage seien, die gesundheitsschädigenden Auswirkungen von Stress "abzupuffern", als sportlich inaktive. Diese Hypothese ist bis heute nicht überzeugend empirisch belegt, vor allem fehlt experimentelle Evidenz. Ziel des hier beantragten Forschungsvorhabens ist es, das Zusammenwirken von Sportaktivität, Stress und Gesundheit auf der Basis einer randomisierten, kontrollierten Interventionsstudie zu analysieren. Untersucht werden N=150 anfänglich sportlich-inaktive Männer, die 12 Wochen lang drei Interventionsbedingungen zugeordnet werden: (a) aerobes Sporttraining, (b) Entspannungstraining ohne aerobe Komponente und (c) kein Training (Wartekontrollbedingung). Zu drei Zeitpunkten (t1: Beginn; t2: Ende; t3: 4 Wochen nach Ende der Intervention) werden Selbstangaben u.a. zu Stresserleben und Gesundheitszustand erhoben; zu t1 und t2 werden zusätzlich die physiologische Stressreaktion (Herzfrequenz, Cortisol) und die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit (individuelle anaerobe Schwelle) erfasst. Überprüft wird, wie gut das Sporttreiben ("aerobes Coping") im Vergleich zum Entspannungstraining ("psychophysisches Coping") und zum Nicht-Training (Kontrollbedingung) die negativen gesundheitlichen Auswirkungen des natürlich auftretenden Alltags- und Berufsstresses abzufedern vermag. Ferner wird untersucht, welche vermittelnden psychologischen und physiologischen Mechanismen für den postulierten Puffereffekt des Sporttrainings verantwortlich sind. Die geplante Studie ist damit international die erste, in der die Stresspuffer-Hypothese auf der Basis einer randomisierten Kontrollstudie unter gleichzeitiger Verwendung physiologischer Stress- und Leistungsmaße untersucht wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung