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Einfluss motorischer Aktivität auf Raumwahrnehmung im Greifraum
Antragsteller
Dr. Waldemar Kirsch
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197026050
Neuere Befunde deuten darauf hin, dass die Wahrnehmung räumlicher Merkmale, wie der Entfernung und der Größe von Objekten von Zielen, Möglichkeiten und Kosten geplanter motorischer Handlungen beeinflusst wird. Basierend auf diesen Arbeiten sollen im beantragten Projekt mögliche Einflüsse motorischer Aktivitäten auf die Raumwahrnehmung im Greifraum untersucht werden. Die Probanden werden mit einer Doppelaufgabe konfrontiert, bei der sie ein Urteil über ein räumliches Merkmal eines visuellen Stimulus mittels einer Herstellungsmethode abgeben, und eine Handbewegung ausführen, deren charakteristische Merkmale systematisch variiert werden. Im Einzelnen soll geklärt werden ob und inwieweit (1) energetische Faktoren einer geplanten Bewegung, wie die Amplitude, Kraftaufwand oder Ermüdungszustand der beteiligten Muskulatur einen Einfluss auf die Wahrnehmung von räumlichen Distanzen im Greifraum haben (2) die Variation der geplanten Bewegungsrichtung die Wahrnehmung von räumlichen Positionen verändert (3) räumliche Merkmale der Endposition bzw. Endstellung der Hand die Wahrnehmung von Position und Größe eines visuellen Reizes modulieren (4) das Wissen über die Erreichbarkeit eines potentiellen Handlungsziels eine Rolle bei der Wahrnehmung von räumlichen Entfernungen im Greifraum spielt. Die Befunde sollen ein differenziertes Bild der Einflussfaktoren motorischer Planungsprozesse auf die visuelle Wahrnehmung im Greifraum liefern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen