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Quantitativer und qualitativer Beitrag von Milzmonozyten zur Entwicklung atherosklerotischer Läsionen
Antragsteller
Professor Dr. Ingo Hilgendorf
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 198458222
Atherosklerose ist eine chronisch inflammatorische Erkrankung, bei deren Entstehung insbesondere Monozyten eine entscheidende Rolle spielen. Sie wandern in Plaques ein und fördern als Makrophagen und dendritische Zellen differenziert alle Stadien der Atherosklerose von Initiation bis Komplikation. Nach bisheriger Auffassung galten Monozyten lediglich als transitorische Zellen, welche aus dem Blut in entzündetes Gewebe auswandern, um sich dort zu Effektorzellen zu differenzieren. Vor kurzem konnten Swirski et al. überraschenderweise zeigen, dass undifferenzierte Monozyten in der Milz gespeichert und im akuten Myokardinfarkt freigesetzt werden, um in das Infarktareal einzuwandern und relevant zum Myokardschaden beizutragen. Welche spezifische Rolle nun den Milzmonozyten in der Atherogenese zukommt, ist Gegenstand dieses Forschungsantrags. Dazu soll geklärt werden, 1. welcher Prozentsatz der in Plaques einwandernden Monozyten aus der Milz stammt, 2. ob sich Milzmonozyten im murinen Atherosklerosemodell von den aus dem Knochenmark freigesetzten Monozyten funktionell unterscheiden und 3. ob diese Milzmonozyten das Plaquewachstum und die -stabilität distinkt beeinflussen. Diese Fragestellungen werden in zwei komplementären Versuchsanordnungen angegangen. Zum einen werden atherosklerotische Läsionen von ApoE-/- Mäusen mit und ohne Milz verglichen. Zum anderen werden mittels Transplantation von CD45.2+ Spendermilzen in CD45.1+ Empfänger die Infiltration von CD45.2+ Milzmonozyten in atherosklerotische Plaques zu unterschiedlichen Zeitpunkten quantifiziert, deren Entwicklung zu Makrophagen und dendritischen Zellen nachverfolgt und ihr Einfluss auf die Plaquekomposition untersucht. Dabei kommen zell- und molekularbiologische Techniken aber auch nicht-invasive bildgebende Verfahren in vivo zur Anwendung. Ziel ist es, ein besseres Verständnis der Monozytenbiologie im Kontext der Atherosklerose zu erlangen und damit die Basis für neue innovative Therapieansätze zu schaffen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Filip Swirski, Ph.D.