Quantitativer und qualitativer Beitrag von Milzmonozyten zur Entwicklung atherosklerotischer Läsionen
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die bis dato vorherrschende Lehrmeinung besagte, dass Plaquewachstum und Makrophagenakkumulation maßgeblich auf der kontinuierlichen Monozytenrekrutierung und -differenzierung beruhen. Arbeiten des Stipendiaten an atherosklerotischen Mausmodellen zeigen nun, dass dieses Konzept lediglich für die initiale Plaqueentstehung gilt. In etablierten atherosklerotischen Plaques hingegen, dem klinisch relevanten Szenario, gehen Makrophagen mehrheitlich aus bereits residenten Makrophagen durch lokale Proliferation hervor, wie Parabiose-Studien und verschiedene zytometrische und histologische Verfahren belegen. Der Zellumsatz ist dabei hoch; innerhalb von nur 4 Wochen hat sich der gesamte Makrophagenpool erneuert. Die Makrophagenproliferation hängt vom lokalen Plaquemilieu ab. Der Scavenger Rezeptor A, über den Makrophagen modifizierte Lipoproteine aufnehmen und sich zu inflammatorischen Schaumzellen entwickeln, ist wesentlichen Trigger der Makrophagenproliferation. Eine Therapie mit dem Zytostatikum 5-FU hemmt die Makrophagenproliferation im etablierten Plaque und verringert entsprechend den Makrophagengehalt und die Plaqueprogresssion. Makrophagenproliferation ist damit ein bedeutender Pathomechanismus der Atherogense.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Making a difference: monocyte heterogeneity in cardiovascular disease. Curr Atheroscler Rep. 2012. 14: 450-9
Hilgendorf I, Swirski FK
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Folate Receptor: A Macrophage “Achilles’ Heel”? J Am Heart Assoc. 2012. 1: e004036
Hilgendorf I, Swirski FK
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Local proliferation dominates lesional macrophage accumulation in atherosclerosis. Nat Med. 2013. 19: 1166 - 1172
Robbins CS, Hilgendorf I, Weber GF, Theurl I, Iwamoto Y, Figueiredo JL, Gorbatov R, Sukhova GK, Gerhardt LM, Smyth D, Zavitz CC, Shikatani EA, Parsons M, Rooijen NV, Lin HY, Husain M, Libby P, Nahrendorf M, Weissleder R, Swirski FK