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Abschied vom Konsens? Die Formierung der grünen Bewegung in der Bundesrepublik der siebziger Jahre: Politisches Denken und soziale Praxis

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20026768
 
Das Projekt untersucht politisches Denken und soziale Praxis der sich in den siebziger Jahren in der Bundesrepublik formierenden grünen Bewegung. Es geht um die Frage, warum sich Vertreter unterschiedlichster politischer und ideologischer Richtungen gerade zu diesem Zeitpunkt zusammengeschlossen haben. Bei der geplanten Untersuchung handelt es sich um keine Parteiengeschichte. Statt dessen sollen mit dem Ansatz einer gesellschaftsgeschichtlich verankerten Ideengeschichte zuerst die Entstehungsbedingungen des grünen Zusammenschlusses beleuchtet, sodann die wesentlichen Ordnungsvorstellungen der Akteure herauspräpariert, schließlich nach der Bedeutung gemeinsamer wie konkurrierender Verhaltensstile und Handlungsmuster gefragt werden. Das grüne Phänomen wird als Indikator für eine ganze Reihe von mentalitäts- und ideenhistorischen Entwicklungen in den siebziger Jahren betrachtet. Indem darüber hinaus nach der Herkunft der Akteure sowie ihrer Denkfiguren, Konzepte und Handlungsschemata gefragt wird, können möglicherweise ideelle wie personelle Kontinuitäten in verschiedene Zeitabschnitte des 20. Jahrhunderts zurückverfolgt werden. Dieser Zugang verspricht zum einen Erkenntnisse über die politisch-ideelle Verfasstheit der bundesdeutschen Gesellschaft in den siebziger Jahren. Zum anderen kann am Beispiel grünen Denkens und Handelns möglicherweise ein Beitrag zur Diskussion über den vermeintlichen Umbruchscharakter des Jahrzehnts aus ideengeschichtlicher Perspektive geleistet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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