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Die Bedeutung von Meta-Induktion im menschlichen Schließen

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201113675
 
Den Hintergrund dieses Projekts bildet ein dualer Kognitionsansatz, in dem lokal adaptive Voraussage- oder Schlussstrategien mit generellen meta-induktiven Strategien zusammenarbeiten. Basierend auf induktiven Verallgemeinerungen von beobachteten Erfolgsraten versuchen meta-induktive Strategien, lokal adaptive kognitive Methoden in einer sich verändernden Umgebung in optimaler Weise zu selektieren oder zu kombinieren. Aus den Einsichten und den daraus resultierenden Fragestellungen der ersten Phase dieses Projektes ergeben sich die folgenden drei Hauptzielsetzungen für die im Fortsetzungsantrag beantragte zweite Phase (Jahre 4-6):(1) Zielsetzung 1: "Meta-induktive Voraussagestrategien zwischen logischer Generalität und lokaler Adaptivität." Innerhalb des Rahmens von intermittenten Voraussagespielen, gekoppelt mit Online-Lernprozessen, sollen unterschiedliche meta-induktive Voraussagestrategien untersucht werden, und zwar durch Computersimulationen dieser Strategien in Anwendung auf künstliche und realen Daten, kombiniert mit logisch-mathematischer Analyse. Unser Augenmerk gilt dem Auftreten von lokalen Adaptivitätseffekten auf der Metaebene und dem Studium der Möglichkeiten, mit diesem Problem innerhalb unseres dualen Kognitionsansatzes umzugehen. (2) Zielsetzung 2: "Empirische Untersuchung von menschlichen Lernstrategien." In einem sozialen Lernexperiment soll die Rolle und der Anteil von meta-induktiven Lernprozessen im sozialen Lernverhalten von Individuen untersucht werden. (3) Zielsetzung 3: "Vorsichtige und riskante Strategien des Schließens aus unsicheren Konditionalen in Umgebungen von unterschiedlichem Ordnungsgrad." Unterschiedliche Methoden des Schließens aus unsicheren Konditionalen werden in Umgebungen mit variierendem Grad an Entropie untersucht, durch Computersimulationen dieser Schlussmethoden in Anwendung auf künstliche und reale Umgebungen. Ziel ist die Erarbeitung eines Systems von meta-induktiven Regeln, die die Abhängigkeit der Leistungskraft konditionaler Schlusssysteme in Abhängigkeit von der Entropie der Umgebung beschreiben.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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