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Feldemissionsrasterelektronenmikroskop

Fachliche Zuordnung Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung in 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201135923
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Bei dem beschafften Gerät handelt es sich um ein Feldemissionselektronenmikroskop. Das Gerät wird vorwiegend – in Kombination mit einer hochpräzisen Probenbühne sowie einer Lithografieelektronik – zur Definition von Nanostrukturen eingesetzt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Nanostrukturen für Optoelektronik und Photonik. In diesem Zusammenhang wurden bereits erfolgreich photonische Kristalle mit eingebauten Nanoresonatoren, Wellenleiter, Ein- und Auskoppelgitter für optische Signale sowie Mikround Nanolaserstrukturen hergestellt. Außer für die Definition von Nanostrukturen wird das Gerät auch für die Analytik eingesetzt. Dabei werden die mittels Lithografie und nass- bzw. trockenchemischen Verfahren hergestellten Strukturen und Bauelemente mittels Elektronenmikroskopie untersucht, um die genauen geometrischen Abmessungen sowie Prozesseigenschaften zu charakterisieren. Darüber hinaus werden aber auch andere Proben, z. B. mittels Molekularstrahlepitaxie hergestellte Heterostrukturen, mit dem Gerät untersucht. Innerhalb der Arbeitsgruppe werden derzeit hauptsächlich Nanostrukturen auf Basis von Zinkoxid (ZnO) hergestellt und untersucht. Hierbei handelt es sich um einen Halbleiter mit großer Bandlücke, der sich für optoelektronische und photonische Anwendungen im sichtbaren und ultravioletten Spektralbereich eignet. Darüber hinaus verfügt das Material über starke nichtlineare optische Eigenschaften aufgrund der fehlenden Inversionssymmetrie des Kristallgitters. Diese Eigenschaften sollen unter anderem durch den Einsatz von plasmonischen und photonischen Resonatoren verstärkt werden. Es ist bislang durch den Einsatz des Gerätes gelungen, erfolgreich optische Resonatoren auf Basis von ZnO herzustellen, unter anderem Mikrodisk-Resonatoren mit Gütefaktoren Q>4000, sowie photonische Kristall-Membranen mit eingebauten Defekten. Hier wurden Gütefaktoren in der Größenordnung von 1000 nachgewiesen. In den Mikrodiskresonatoren konnten bereits nichtlineare optische Prozesse nachgewiesen werden, darunter die Erzeugung der zweiten und dritten Harmonischen sowie von Dreiphotonenabsorption. Darüber hinaus konnten erfolgreich plasmonische Nanoantennen auf den photonischen Nanostrukturen platziert werden und optische Hybridmoden untersucht werden. Das Gerät wird darüber hinaus von weiteren Gruppen im Rahmen des Paderborner Centers for Optoelectronic and Photonics (CeOPP) mitgenutzt. Hierbei sind ebenfalls erfolgreich Nanostrukturen für photonische Anwendungen hergestellt worden, unter anderem für Nanoholografie, Transformationsoptik (AG Thomas Zentgraf) sowie für photonische Nanostrukturen auf Basis von kubischen Galliumnitrid (c-GaN) (AGs Cedrik Meier & Donat As).

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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