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Die materielle Veränderung von Kunst durch Transporte: Untersuchungen zu Detektion und Unterscheidung transport- und alterungsbedingter Schäden an Kunstwerken

Fachliche Zuordnung Messsysteme
Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201547731
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Zeitraum der Förderung wurden die Techniken aus der ersten Projektphase systematisch weiter erforscht und ergänzende Methoden auf ihre Eignung zur Schadensdetektion an Kunstwerken untersucht. Es wurde erstmals eine Kombination von FEM-Simulation und Shearographie zur Schadensdetektion an Kunstwerken evaluiert. Es konnte gezeigt werden, dass sowohl für statische als auch für dynamische Messungen ein hoher Übereinstimmungsgrad der Simulationen erreicht werden kann. Darüber hinaus wurden unterschiedliche Methoden zur Bestimmung von Größe und Tiefe von Schäden untersucht. Durch Einsatz der Simulationen mit einem zweidimensionalen Vergleich konnten Tiefen mit einer Abweichung von <100µm und Größen mit einer Abweichung <500µm bestimmt werden. Darüber hinaus wurde erstmals ein Aufbau zur Pulse-Phase-Shearographie umgesetzt und getestet. Obwohl dieses Verfahren noch Optimierungsbedarf hat, konnte die prinzipielle Eignung als schnelle und unkritische Alternative zur Lock-In-Shearographie nachgewiesen werden. Weiter untersuchte Techniken wie OCT oder konfokale Mikroskopie können maximal ergänzend zur Shearographie genutzt werden, bieten aber keine alleinige Alternative. Die 3D-Streifenprojektion wurde im eng getakteten musealen Alltag erprobt und ein praktikables Vorgehen zur Datenaufnahme, der Dokumentation der Meta- und Paradaten zum ergänzenden Monitoring der Transportumstände sowie der Auswertung und Interpretation der 3D-Modellvergleiche erarbeitet. Der negative Einfluss von realen, nach musealen Standards erfolgenden Transporten auf Kunstwerke konnte in einem Fall bildgebend belegt und vermessen werden. Damit ist grundlegend nachgewiesen, dass das im Rahmen des Projekts gewählte Methodenbündel erstmals die Möglichkeit schafft, auch minimale Transportschäden objektiv zu erfassen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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