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Entwicklung einer biodegradierbaren 'killer artifiziellen antigen-präsentierenden Zelle' (KaAPC) und funktionelle Charakterisierung in verschiedenen Mausmodellen

Antragsteller Dr. Christian Schütz
Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202167423
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des geförderten Projektes ergab sich überraschend, dass die verwendeten Nanopartikel nicht geeignet waren klassische KaAPC (Schütz et al. 2014) in ein bio-degradierbares KaAPC Format zu überführen. Da Nanopartikel nur eine sehr geringe Kontaktfläche mit T Zellen ausbilden, war es nicht möglich, mittels immobilisierter monoklonaler Antikörper oder FasL-Ig Molekülen Apoptose in antigen-spezifischen T Zellen zu induzieren. Zurzeit werden daher andere artifizielle Strukturen untersucht, welche auf Grund ihrer unterschiedlichen Geometrie und Größe besser zur Generierung einer bKaAPC geeignet sein sollten. Darüber hinaus haben die hier gewonnenen Erkenntnisse dazu geführt, dass weitere sehr erfolgreiche Projekte entwickelt und bearbeitet werden konnten. So konnte gezeigt werden, dass lösliche MHC-Ig Fusionsmoleküle in Verbindung mit anti-CD40 mAb erfolgreich zur in vivo Tumorvakzinierung eingesetzt werden können. In einem weiteren Projekt zur Funktionalisierung von künstlichen antigenpräsentierenden Zellen (aAPC) mit einem zusätzlichen „don’t eat me“ Signal, CD47, konnte gezeigt werden, dass aAPCCD47+ eine verminderte Phagozytose durch Makrophagen in vitro und eine verbesserte in vivo Funktionalität aufweisen. Auch konnte eine Nanopartikelplattform entwickelt werden, welche das antigenspezifische Umlenken von T Zellen erlaubt. Diese „Antigen-specific T cell Redirectors“ (ATR) konnten in vitro und in vivo nicht-tumorantigen-spezifische T Zellen zu Tumorzellen umlenken und deren Lyse vermitteln. Die zugrundeliegende Hypothese besagt, dass ATR durch das Umlenken von ausschließlich zytotoxischen T Zellen eine höhere Effizienz und geringere Nebenwirkungen als derzeitige Ansätze zum Umlenken von T Zellen aufweisen, welche eine Umlenkung durch Bindung an CD3 und nicht über eine antigenspezifische Interaktion von MHC und TCR erreichen. Die ursprüngliche Antragsidee zu Generierung biodegradierbarer KaAPC hat trotz unvorhersehbarer Ergebnisse zur Entwicklung international anerkannter Projekte geführt. Auf Basis der Daten aus dem ATR-Projekt wurde ein Preis gewonnen und zusammen mit den Daten zu „don’t eat me“ aAPC befinden sich Anträge in Vorbereitung.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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