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Enzymsubstitutionstherapien bei Molybdän-Cofaktor-Defizienz

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202900310
 
Die Molybdän-Cofaktor-Defizienzen sind seltene autosomal-rezessiv vererbte Krankheiten, die über erhöhte Sulfit-Spiegel zu einer progressiven Neurodegeneration führen. Eine der drei bekannten Formen dieser Krankheit (Typ A) ist inzwischen therapierbar. Für Typ C-Patienten wird eine Molybdatsubstitution diskutiert. Die Abwesenheit einer Behandlungsmöglichkeit für den Typ B beruht unter anderem darauf, dass kein geeignetes Tiermodell zur Erprobung denkbarer Therapieoptionen zur Verfügung steht. Die Erzeugung einer entsprechenden knockout-Maus stieß auf bisher nicht überwundene Schwierigkeiten, wobei die Möglichkeit einer embryonalen Letalität speziell bei der Maus besteht. Es soll deshalb zunächst eine konditionales murines Modell erzeugt werden, dessen Phänotyp moduliert und der menschlichen Verlaufsform angepasst werden kann. In diesem Modell soll daraufhin eine Enzymersatztherapie getestet werden, in welcher das bei der Krankheit veränderte bzw. fehlende Protein selbst substituiert wird. Alternativ kann auf die Supplementation mit dem Sulfit-Oxidase-Holoenzym, welches bereits den aktiven Cofaktor enthält, ausgewichen werden. Eine dritte Option ist die Anwendung modifizierter gentherapeutischer Maßnahmen, deren Einsatz bei Typ A bereits Teilerfolge erbrachte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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