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Bedeutung der durch das CXC Chemokin CXCL13 vermittelten B Zell-Rekrutierung in der Entwicklung und Progression des hepatozellulären Karzinom

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203698703
 
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist das fünfthäufigste Karzinom weltweit verbunden mit einer sehr schlechten Prognose mit einer Gesamtüberlebensrate von 3-5%. Die meisten HCC entwickeln sich auf dem Boden einer vorbestehenden chronischen Lebererkrankung, z.B. einer chronischen Hepatitis B oder C Virusinfektion oder einer nicht-alkoholischen Fettleberhepatitis, welche sich histopathologisch vor allem durch eine chronische Inflammationsreaktion auszeichnen. Im Rahmen dieser Inflammation wird die Rekrutierung inflammatorischer Zellen durch kleine, lösliche Moleküle, den sogenannten Chemokinen, vermittelt. Diese bilden zusammen mit ihren spezifischen Rezeptoren ein sehr komplexes System innerhalb der Leber. Neben der Rekrutierung von Immunzellen weisen die Chemokine auch direkte modulierende Effekte auf Leber residente Zellen auf. Kürzlich konnte gezeigt werden, dass die Expression des CXC Chemokins CXCL13 innerhalb des hepatozellulärem Karzinoms signifikant erhöht ist im Vergleich zu gesundem Lebergewebe oder präneoplastischen Veränderungen. CXCL13 ist ein potentes und spezifisches Chemoattraktanz für B Zellen, welche in erhöhtem Masse innerhalb eines HCC nachgewiesen werden konnten. Darüber hinaus wurden ebenfalls direkte stimulatorische Effekte von CXCL13 auf verschiedenste Karzinomzellen beschrieben. Seine Bedeutung im Rahmen chronischer Lebererkrankungen und insbesondere in der hepatischen Karzinogenese ist jedoch noch weitgehend unbekannt. Ziel des Projektes ist es daher, die Bedeutung einer erhöhten CXCL13 Expression und der damit verbundenen vermehrten Infiltration von B Zellen im Rahmen der Entstehung und Progression des HCC zu identifizieren und charakterisieren. Diese Ergebnisse sollen das Verständnis der der hepatischen Karzinogenese zugrunde liegenden molekularen Mechanismen erweitern und können eine Grundlage zur Entwicklung neuer Ansätze der Früherkennung und therapeutischer Massnahmen bilden, um die Prognose der Patienten mit HCC zu verbessern.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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