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Erzbergbau im Sauerland, insbesondere seine Entwicklung in der Vorbereitung und im Zuge der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert.

Antragsteller Dr. Christoph Bartels
Fachliche Zuordnung Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20395932
 
Das Sauerland bildet eine alte Montanregion, in der seit dem Mittelalter Eisen, Blei, Kupfer, Zink und - untergeordnet - Silber gewonnen und weiterverarbeitet wurden. Im Zuge der Industrialisierung wurden viele Lagerstätten erneut untersucht, in einigen Bereichen entstanden industrielle Bergbaubetriebe. Der Bergbau auf Blei und Zink bei Ramsbeck und auf Schwefelkies und Schwerspat bei Meggen entwickelte sich im 20. Jahrhundert zu modernen Großbetrieben, die auch im internationalen Rahmen noch bis 1978 bzw. 1992 bestehen konnten. Anders als im Ruhrrevier oder im Erzrevier des Siegerlandes kam es im Sauerland nicht zur Bildung geschlossener Montanreviere, vielmehr entstanden Einzelbetriebe oder kleine Cluster in weitgehend ländlich strukturierten Räumen, und zwar sowohl im dörflichen Umfeld (Ramsbeck) als auch bei Klein- und Mittelstädten der Region (z.B. Meggen, Iserlohn). Während die Industrialisierung des Ruhrreviers hinsichtlich der Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte gut untersucht ist und die allgemeine Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Städte des Sauerlandes, z.B. Iserlohns - auch bezüglich der Eisen verarbeitenden Gewerbe - im hier interessierenden Zeitraum in jüngerer Zeit erforscht wurde, klafft hinsichtlich der Bergbaubetriebe eine Lücke in der Forschung. Die näheren Umstände der Entstehung und Entwicklung der Industriebetriebe sind weder bezüglich der Bergwerke noch hinsichtlich der Voraussetzungen und Auswirkungen im Umfeld sowie der Sozialgeschichte erforscht. Diese Lücken sollen durch das Vorhaben geschlossen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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