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Erzbergbau im Sauerland, insbesondere seine Entwicklung in der Vorbereitung und im Zuge der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert.

Antragsteller Dr. Christoph Bartels
Fachliche Zuordnung Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20395932
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt „Erzbergbau im Sauerland" brachte verallgemeinerbare wissenschaftliche Fortschritte für die Untersuchung montanwirtschaftlicher Kleinreviere und ihres Industrialisierungsverlaufs und schloss zugleich bestehende Forschungslücken zur sauerländischen Montangeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Aufgrund der seinerzeit hohen Bedeutung der Montanwirtschaft im Sauerland stellt die angefertigte Ergebnisdarstellung zugleich einen elementaren Beitrag zur sauerländischen Wirtschafts- und Industrialisierungsgeschichte dar. Ein zentrales Ergebnis der Arbeit war, dass eine hochwertige und spezialisierte Weiterverarbeitung der gewonnenen Rohstoffe vor Ort ein maßgeblicher Erfolgsfaktor war. Verallgemeinernd deutet dies auf die auch für viele Unternehmen außerhalb der Montanwirtschaft in Deutschland notwendige Spezialisierung auf vergleichsweise hochwertige, wissens- und technologieintensive Produkte hin, um sich dadurch gegenüber der Konkurrenten aus Niedriglohnländern zu behaupten. Für die Bearbeitung des Projektes von zentraler Relevanz und vor Projektbeginn nicht einkalkulierbar war der Zugang zur Betriebsüberlieferung des Ramsbecker Bergwerks. Die Auswertung dieser Quellen ermöglichte die Einbeziehung von methodischen Konzepten der Neuen Institutionenökonomie, da insbesondere die unternehmensinterne Kommunikation und Entscheidungsfindung ausführlich nachvollzogen werden konnte. Im Hinblick auf zukünftige Forschungen können die angewandten Konzepte und erarbeiten Hypothesen für die Untersuchung anderer ländlich strukturierter Räume genutzt werden; je nach Untersuchungsgegenstand müssen Fragestellung und theoretischer Zugriff dabei entsprechend modifiziert werden. Neben der Untersuchung weiterer Erzbergbaustandorte lassen sich die Konzepte auch explizit für die Untersuchung der bislang noch weitgehend unerforschten und ihrer gesamtwirtschaftlichen Bedeutung oft unterschätzten Gewinnung von Steinen und Erden nutzen.

 
 

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