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Salienz und Entscheidungsverhalten im Störreizparadigma: Der Einfluss von Stimulusmerkmalen und Intentionen des Beobachters

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 204299160
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Suche nach Gegenständen ist eine wesentliche Fähigkeit für Menschen und Tiere. Gleichzeitig können experimentelle Untersuchungen von Suchverhalten Aufschluss darüber geben, was Aufmerksamkeit ist und welche Mechanismen die Konzentration von Aufmerksamkeit bestimmen. In der wissenschaftlichen Literatur gab es zwei konträre Ansichten, wie Aufmerksamkeit bei der Suche nach visuellen Gegenständen oder Stimuli vor sich geht. Eine Gruppe von Autoren ging davon aus, dass es ausschließlich Eigenschaften der zu suchenden Gegenstände sind, die bestimmen, worauf die Aufmerksamkeit zuerst gerichtet wird. Eine andere Gruppe von Autoren geht davon aus, dass zusätzlich auch die Ziele und Vorhaben von Menschen die erste Ausrichtung von Aufmerksamkeit beeinflussen können. Die wissenschaftlichen Ergebnisse sprachen weder eindeutig für die eine noch für die andere Ansicht. Deshalb wurden in diesem Projekt neuartige experimentelle Prozeduren sowie mathematisch formulierte Modelle verwendet, um die Rolle menschlicher Ziele und Vorhaben auf die Ausrichtung von Aufmerksamkeit genauer zu spezifizieren. Die im Projekt untersuchten Reaktionsgeschwindigkeiten, die Richtung von Augenbewegungen sowie mathematische Modelle der Suche nach einem Zielreiz, neben dem ein auffälliger Störreiz vorhanden sein konnte, stärkten die Ansicht, dass Ziele und Absichten die Störung durch auffällige aufgabenirrelevante Reize reduzieren können. Je größer die Übung im Umgang mit Störreizen ist, desto weniger stören diese die Suche.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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