Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Rolle von RIP-Proteinen in normaler Haut und bei der Wundheilung

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20435477
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

RIP-Proteine (Receptor Interacting Proteins) sind Modulatoren der Signaltransduktion durch verschiedene proinflammatorische Zytokine. Im Rahmen des Projekts sollte analysiert werden, ob diese Proteine bei der Wundheilung der Haut eine Rolle spielen. Hierfür wurden zunächst die temporalen und spatialen Expressionsmuster der RIP-Proteine 1-4 in normaler und verwundeter Maushaut analysiert. Dabei zeigte sich, dass RIP2 in einer spezifischen Subpopulation von Keratinozyten innerhalb des hyperproliferativen Epithels am Wundrand induziert war, während die RIP4-Konzentration im gesamten hyperproliferativen Epithel nach Verwundung stark absank, um erst nach etwa 14 Tagen wieder den Ausgangswert zu erreichen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass RIP2 und RIP4 bei der Reepithelialisierung kutaner Wunden eine entscheidende Funktion haben könnten, was noch dadurch untermauert wird, dass wir nachweisen konnten, dass die entsprechenden Gene in kultivierten Keratinozyten durch verschiedene Wachstumsfaktoren und Zytokine, wie sie in hohen Konzentrationen in Wundgewebe vorliegen, reguliert wird. Um die Funktion des RIP2- und RIP4-Proteins bei der Reepithelialisierung zu untersuchen, wurde die Expression der entsprechenden Gene in kultivierten Keratinozyten gehemmt und das Proliferations- und Differenzierungsverhalten der so behandelten Zellen untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass RIP2 die Proliferation von Keratinozyten fördert, während RIP4 ein Modulator der epidermalen Differenzierung ist. Interessanterweise konnte nach Glucocorticoid-Behandlung keine differentielle Expression des rip2- und des rip4-Gens nach Verwundung beobachtet werden, was darauf hinweist, dass die Wundheilungsstörungen, die häufig in Glucocorticoidbehandelten Patienten beobachtet werden, möglicherweise zum Teil auf eine aberrante Regulation der rip-Genexpression zurückzuführen sind. Dies könnte interessante neue therapeutische Perspektiven eröffnen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 2007. Regulation of NF-κB activity and keratinocyte differentiation by the RIP4 protein: Implications for cutaneous wound repair. J. Invest. Dermatol. 127, 538-44
    Adams, S., Pankow, S., Werner, S., and Munz, B.
  • 2010. RIP4 is a target of multiple signal transduction pathways in keratinocytes: Implications for epidermal differentiation and cutaneous wound repair. Exp. Cell Res., Epub October 8, 2009
    Adams, S., and Munz, B.
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung