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Revision der basalen Sphenacodonten (Haptodontinae): systematische und evolutionäre Implikationen

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 204358781
 
Nicht-therapside Sphenacodonten dominieren die frühen terrestrischen Tetrapoden-Vergesellschaftungen. Dieser Erfolg begann mit den basalen Formen, den Haptodonten (früher Subfamilie „Haptodontinae”, Typusgattung Haptodus). Ihre Fossilien sind aus dem späten Pennsylvanian bis in das frühe Perm von Nordamerika, England und Europa belegt. Nur wenige Taxa wurden in moderner Art beschrieben. Etliche Beschreibungen datieren zwischen 1886 und 1925 (H. baylei, Palaeohatteria, Callibrachion, Datheosaurus und Pantelosaurus) und müssen daher, basierend auf neuen Fakten, revidiert werden. Außerdem ist abgesehen von anatomischen Eigenheiten wenig über ihre Evolution bekannt. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Diversität haptodonter Merkmale aufzuzeichnen, was in eine taxonomische Revision münden soll. Dies wiederum ist Grundlage paläobiologischer (einschließlich ontogenetischer), ökologischer und phylogenetischer Schlussfolgerungen. Unter Verwendung dokumentierender, phylogenetischer und vergleichend-zoologischer Methoden (Anatomie, Ontogenie, Funktionsmorphologie) wird es die erste umfassende Untersuchung über Haptodonten, die für das Verständnis von Tetrapoden vor der Säuferstufe bedeutend ist. Von besonderem Interesse ist die Revision der ausschließlich mit juvenilen Skeletten belegten Palaeohatteria longicaudata Credner 1888 sowie deren Vergleich mit Pantelosaurus saxonicus von Huene 1925 einer nahen Fundstelle. Die Untersuchungen werden eine Gesamtcharakterisierung der Gruppe ergeben, die auf der Bearbeitung aller haptodonter Fossilien beruht und Systematik, Paläobiologie sowie stratigrafische Verbreitung einbezieht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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