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Defizite in emotionsübergreifenden Regulationskompetenzen als aufrechterhaltender Faktor bei Binge Eating Störung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206820104
 
Negative affektive Zustände zählen erwiesenermaßen zu den wichtigsten Auslösern von Essattacken (EA) bei Personen mit Binge Eating Störung (BES). Somit kann erwartet werden, dass die Verfügbarkeit adaptiver Emotionsregulationskompetenzen (ERK) das Auftreten von EA verhindert. Das primäre Ziel der beantragten Studie ist es zu klären, inwieweit ERK-Defizite für die Aufrechterhaltung und Veränderung der BES relevant sind. Zu diesem Zweck sollen bei Personen mit BES (N = 120) EA und ERK mit Hilfe von Ecological Momentary Assessment (EMA), der Day Reconstruction Method (DRM) und retrospektiven Fragebogenmaßen (RFB) erfasst werden. Die Befunde werden dann mit denen von klinischen und gesunden Kontrollpersonen verglichen. Desweiteren werden unter Nutzung von Mehrfachmessungen und aktueller Methoden zur Analyse von Kausaleffekten in Längsschnittdaten die Zusammenhänge zwischen ERK-Defiziten und anschließenden EA untersucht. Letztlich werden die ERK der BES Stichprobe experimentell variiert, indem die Teilnehmer zufällig einem Emotionsregulationstraining (ERT) oder einer Wartekontrollgrupe (WKG) zugeordnet werden. Die Effekte dieser experimentellen Manipulation von ERK auf EA werden außer durch EMA, DRM und RFB auch mit Hilfe einer objektiven, laborgestützten Bogus-Taste-Task erfasst. Durch die Kombination von Gruppenvergleichen, Längsschnittanalysen und experimenteller Manipulation von ERK erlaubt die geplante Studie zu klären, inwieweit Defizite in ERK als relevanter aufrechterhaltender Faktor und damit auch als möglicher therapeutischer Ansatzpunkt bei BES gelten können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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