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Die karolingische Torhalle im einstigen Kloster Lorsch (Hessen) - Bauforschung als Grundlage einer architekturhistorischen Neubewertung.

Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 207338598
 
Die sogenannte Tor- oder Königshalle im einstigen Kloster Lorsch – seit 1991 UNESCO-Weltkulturerbe – gehört zu den wenigen und am besten erhaltenen Bauten aus der Karolingerzeit. Die Datierung des Baus schwankt in der kunsthistorischen Forschung zwischen dem letzten Viertel des 8. Jahrhunderts – also der Bauzeit der ersten bezeugten Klosterkirche an dieser Stelle – und dem letzten Viertel des 9. Jahrhunderts, als die ostkarolingischen Könige Ludwig der Deutsche und Ludwig der Jüngere das Kloster zur Grablege bestimmten. Vieldiskutiert und nicht eindeutig geklärt ist die ursprüngliche Funktion des Baus. Für das architekturgeschichtliche Bauwerk ersten Ranges fehlt bislang eine umfassende und systematische Studie zur Bau- und Restaurierungsgeschichte. Die Einrüstung der Torhalle im Zuge restauratorischer Maßnahmen im beantragten Förderzeitraum gibt die auf lange Zeit einmalige Chance eine detailgetreue Bauaufnahme der einzigartigen Architekturgliederung der Fassaden zu erstellen und verborgene konstruktive Details zu entdecken. Die karolingische Bautechnik und die Umgestaltungen der Torhalle vom 14. Jahrhundert bis zur Wiederherstellung des spätmittelalterlichen Zustands im Jahre 1935, sollen mit den Methoden der Bauforschung untersucht und durch die Auswertung der Archivbestände an Restaurierungsunterlagen und Bildquellen ergänzt werden. Der Bau wird im Kontext karolingischen Denkmäler in bautechnischer und architekturhistori-scher Hinsicht verortet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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