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"Zusätzliche Bewegung in der Schule" Effekte auf die Gehirnaktivität während einer kognitiven Inhibitionsaufgabe

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208516527
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projekts war es zu überprüfen, ob zusätzliche Bewegungseinheiten (im Längsschnitt; bisher wussten wir nur von akuten Daten und von Ergebnissen aus Querschnittsstudien) als eine Möglichkeit für Kinder genutzt werden können, um das Arbeitsgedächtnis zu verbessern. Durch den Vergleich unterschiedlicher Bewegungsinhalte (bisher wurden nur Ausdauerbelastungen evaluiert) sollten inhaltliche Empfehlungen für zusätzliche Bewegungseinheiten (Vergleich Ausdauer vs. Koordination) ermöglicht werden. Es zeigte sich in dieser randomisierten und kontrollierten Studie, dass ein koordinatives Training einem reinen Ausdauertraining in der Arbeitsgedächtnisförderenden Wirkung überlegen ist. Diese könnten in den Schulalltag (z.B. in eine verlängerte Mittagspause im Ganztagsbetrieb) integriert werden und zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten aller Schüler eingesetzt werden. Es wurde vermutet, dass der moderierende Faktor hier das Hormon Cortisol ist, es konnte allerdings nur gezeigt werden, dass sich Ausdauer und Koordinationstraining unterschiedlich auf das Stresslevel gemessen anhand der Körperaufwachreaktion darstellen. Die vorliegende Studie verglich des Weiteren die Auswirkungen des aeroben und koordinativen Trainings auf verhaltens- und neurophysiologische Maßnahmen der inhibitorischen Kontrolle. Hier konnten allerdings keine signifikanten Ergebnisse dargestellt werden. Genauso enttäuschend waren die Querschnittsdaten. Die Auswirkungen von unterschiedlicher Trainingseinheiten auf das Arbeitsgedächtnis und eine mögliche (zumindest gibt es Hinweise aus Akutstudien) vermittelnde Rolle der Hormone (Testosteron, Östrogen und Progesteron) ist zurzeit noch in Bearbeitung.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2013) Influence of Physical Activity and Acute Exercise on Cognitive Performance and Saliva Testosterone in Preadolescent School Children. Mental Health & Physical Activity 6:197-204
    Niemann C, Wegner M, Voelcker-Rehage C, Holzweg M, Arafat AM, Budde H
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.mhpa.2013.08.002)
  • (2016). Effects of motor vs. cardio-vascular exercise training on children's working memory. Med Sci Sports Exerc. Jun;48(6):1144-52
    Koutsandréou F, Wegner M, Niemann C, & Budde H
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1249/MSS.0000000000000869)
  • (2018) The impact of an exercise training intervention on cortisol levels and Post-Traumatic Stress Disorder in juveniles from an Ugandan refugee settlement: Study protocol for a randomized control trial. Trails. Jul 9;19(1):364
    Budde H, Akko DP, Ainamani HE, Murillo-Rodríguez E, Weierstall R
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1186/s13063-018-2753-x)
  • (2018) “The Exercise Effect on Mental Health: Neurobiological Mechanisms”. Taylor and Francis, New York
    Budde H, Wegner M (eds.)
    (Siehe online unter https://doi.org/10.4324/9781315113906)
  • (2019) A nonlinear relationship between selective attention and associated ERP markers across the lifespan. Frontiers in Psychology
    Reuter EM , Vieluf S, Koutsandreou F, Hübner L, Budde H, Godde B, Voelcker-Rehage C
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3389/fpsyg.2019.00030)
  • (2019) A randomized controlled trial on the effects of aerobic and coordinative training on neural correlates of inhibitory control in children. Journal of Clinical Medicine. 8(2), 184
    Ludyga S, Koutsandréou F, Reuter EM, Voelcker-Rehage C, Budde H
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3390/jcm8020184)
  • (2019). Effects of different types of exercise training on the cortisol awakening response in children: A Randomized Controlled Trial. Frontiers in Endocrinology
    Wegner M, Koutsandréou F, Lauterbach F, Müller-Alcazar A & Budde H
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3389/fendo.2019.00463)
 
 

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